Große Zeremonie in der Gemeinderatsitzung
Ehrenring der Stadt an Walter Hiller verliehen

Der neue Ehrenringträger der Stadt Radolfzell, Walter Hiller, mit OB Simon Gröger und Bürgermeisterin Monika Laule beim Eintrag ins Goldene Buch der Stadt. Auch dafür hatte sich das Gremium erhoben. | Foto: Fiedler
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  • Der neue Ehrenringträger der Stadt Radolfzell, Walter Hiller, mit OB Simon Gröger und Bürgermeisterin Monika Laule beim Eintrag ins Goldene Buch der Stadt. Auch dafür hatte sich das Gremium erhoben.
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Radolfzell. Einen großen Bahnhof gab es am Dienstagabend, 19. November, in der Sitzung des Radolfzeller Gemeinderats, wo es für einige Besucher angesichts des Andrangs nur noch Stehplätze gab, denn dort verlieh OB Simon Gröger dem Altstadtrat Walter Hiller den Ehrenring der Stadt, was angesichts der Bedeutung der Ehrung mit einem Eintrag ins Goldene Buch der Gemeinde verbunden war. Hiller war bis zu diesem Sommer fast 52 Jahre Mitglied des Gemeinderats.

Walter Hiller, der am 31.Oktober 1972 zunächst als Mitglied der SPD in den Gemeinderat gewählt und vereidigt wurde, wechselte 1987 zu den Freien Wählern. In seiner 51-jährigen Tätigkeit im Gemeinderat setzte er sich stets für einen ausgeglichenen Haushalt und umsetzbare Projekte ein. Besondere Anliegen von Walter Hiller waren das Turnerheim, der Spitalfonds sowie die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum. Mit Weitsicht und großem Engagement prägte er die Stadtentwicklung und hatte dabei immer ein offenes Ohr für die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger Radolfzells.

Ehrenring für außergewöhnliches Engagement

„Der Ehrenring hat eine tiefgreifende symbolische Bedeutung. Er steht nicht nur für die ewige Verbundenheit mit Radolfzell, sondern ist auch ein sichtbares und wertvolles Symbol für Ihr außergewöhnliches Engagement und für all das, was Sie für unsere Stadt geleistet haben“, betonte OB Gröger bei seiner Laudatio. Bislang wurde der Ehrenring an zehn weitere Radolfzeller Persönlichkeiten verliehen, unter anderem Erika Messmer (2013), Dr. Gunter Langbein (2009), Bruno Epple (2006) und Helmut Haselberger (2000).

Für die Freien Wähler hielt Dietmar Baumgartner eine launige Laudatio. So entstamme der neue Ehrenringträger sogar einem der ältesten Radolfzeller Geschlechter, das schon im 17. Jahrhundert in der Stadtchronik unter diesem Namen auftaucht und in dem es übrigens Tradition war, dass die Männer sich immer eine Frau von auswärts nahmen. So auch Walter Hiller, der in Bohlingen in seiner Frau Barbara die Liebe seines Lebens fand.
Hiller habe seine Themen gehabt und für sie gekämpft, von der Seetorquerung, die Beteiligung der Thüga an den Stadtwerken Radolfzell, die Schaffung von Wohnbau, das Milchwerk Radolfzell als Veranstaltungszentrum. Er war immer bestens vorbereitet für die Sitzungen und vor allem ein kritischer Experte in Sachen Haushalt. Sein Geschäft sei ein politischer Schauplatz gewesen, wo man sich oft traf, um politische Entscheidungen zu diskutieren und vorzubereiten.
Zudem war Hiller in der Narrizella als Holzhauer und im Narrenrat gewesen sowie auch beim Turnverein. Noch heute werde über seinen Einsatz für das Turnerheim auf der Mettnau geredet, das nach dem Jahrhunderthochwasser von 1999 neu aufgebaut werden musste und an dem Hiller maßgeblichen Anteil hatte.

Die Stadt Radolfzell verfügt über ein dreistufiges Ehrungssystem. Vergeben werden kann die Ehrenbürgerwürde, ein Ehrenring oder eine Bürgermedaille. Die Verleihung des Ehrenrings folgt keinen festen Richtlinien. Vielmehr wird er an außergewöhnliche Persönlichkeiten verliehen, die sich in besonderem Maße für die Stadt eingesetzt haben.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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