Ehemaliger Kreisgeschäftsführer verstorben
DRK Kreisveband trauert um Arnim Launinger

Arnim Lauinger bei der Ehrung zur 60-Jähriger Mitgliedschaft bei der Kreisversammlung in der Talwiesenhalle Rielasingen-Worblingen mit dem Kreisvorsitzenden Frank Hämmerle, damals noch amtierender Landrat. | Foto: of/ Archiv
  • Arnim Lauinger bei der Ehrung zur 60-Jähriger Mitgliedschaft bei der Kreisversammlung in der Talwiesenhalle Rielasingen-Worblingen mit dem Kreisvorsitzenden Frank Hämmerle, damals noch amtierender Landrat.
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Radolfzell. Der DRK Kreisverband und die Familie Lauinger trauen um Arnim Lauinger, der im Alter von 87 Jahren verstorben ist. Laut der Stadt Radolfzell fand die Trauerfeier am Mittwoch auf dem Waldfriedhof statt.

Das DRK im Landkreis in den heutigen Strukturen ist ohne Arnim Lauinger praktisch undenkbar: Als Radolfzeller Urgestein wurde er in Sachen DRK schon durch den Vater geprägt, wie er anlässlich seiner diamantenen Hochzeit im Jahr 2017 mit seiner gleichaltrigen Frau Margaretha verriet. Er trat 1958 nach dem Wehrdienst ins Rote Kreuz in Radolfzell ein. Nach einem beruflichen Start bei Allweiler wechselte er zeitweise zu Bernina nach Steckborn auf der anderen Seite des Untersees und sagenumwoben waren die Fahrten zur Arbeit, die im Ruderboot und sogar mal auf Schlittschuhen bewältige worden sein sollen.

Im DRK Kreisverband war Lauinger von 1974 bis 2002 neben vielen anderen ehrenamtlichen Funktionen als Rotkreuz-Beauftragter im Katastrophenschutz tätig. Von 1978 bis 2002 war er dann hauptamtlicher Geschäftsführer des Kreisverbands und ab 1996 der Geschäftsführer der Rettungsdienst gGmbH im Landkreis, die damit auch organisatorisch auf eigene Beine gestellt wurde. Schon 1972 wurde Lauinger das Ehrenzeichen des Deutschen Roten Kreuzes für seine besonderen Dienste verliehen, 2004 folgte für sein berufliches Lebenswerk die Auszeichnung mit der höchsten Ehrung des Landesverbands, der Verdienstmedaille "Herzogin Luise von Baden" ob seiner Verdienste für den Landesverband.

Arnim Lauinger war der Mann des Aufbaus des Kreisverbands, der damit auch Musterfunktionen im ganzen Land übernahm. Der Bau der zentralen Rettungsleitstelle in Radolfzell, die neuen Rettungswachen in Konstanz, Singen (in 2022 bereits durch einen weiteren Neubau ersetzt), in Engen und Stockach als dezentrales Netzwerk waren sein "Pensum". 1996 wurde zudem die erste Katastrophenschutzhalle im Landkreis erbaut, um hier nötige Ausrüstung zu lagern.

Mit seiner Ehrung zur 60-jährigen Mitgliedschaft 2018 bei der Kreisversammlung in Rielasingen-Worblingen, bei der auch die wichtigen Weichen für die neue Rettungswache in Singen gestellt werden konnten, beendete er sein Ehrenamt aus gesundheitlichen Gründen. Die Geschäftsführung des Kreisverbands war bereits in 2002 an seinen Sohn Patrik Lauinger übergeben worden, der seinerseits Ende 2023 aus gesundheitlichen Gründen abgetreten war, und die Geschäftsführung an Timo Petersen übergeben hatte.

"Das Rote Kreuz war für 66 Jahre sein Lebensinhalt und das in jeder Beziehung", würdigte der Kreisvorsitzende, Alt-Landrat Frank Hämmerle, in seinem Nachruf den Verstorbenen. "Er hat das Abenteuer Menschlichkeit und das gesellschaftliche Zusammenleben stets gepflegt und das DRK im Landkreis maßgeblich zu dem gemacht, was es heute ist. Sowohl die ehrenamtlichen als auch die hauptamtlichen Gliederungen wurden von ihm mit überdurchschnittlichem Engagement gefördert. Er richtete sich stets nach den Bedürfnissen, die das Rote Kreuz ihm auferlegte, das DRK stand für ihn an erster Stelle", so Frank Hämmerle und Geschäftsführer Timo Petersen.

Quellen: Archiv Singener Wochenblatt, DRK Kreisverband Konstanz

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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