Abschlusskonzert an der Sommerakademie
Dirigierkurs ist Baustein zu STEP 2030

Meisterkurs Dirigieren | Foto: Die Teilnehmer des Meisterkurses Dirigieren und Prof. Johannes Schlaefli (2. v. re.). swb-Bild: eck
  • Meisterkurs Dirigieren
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Radolfzell. Im Rahmen der seit 24 Jahren existierenden Internationalen Sommerakademie Radolfzell fand der zweite Meisterkurs Dirigieren statt. Nach dem Pilotprojekt in 2016 sei die Zahl der Bewerber noch angestiegen, sagt Angelique Tracik, Leiterin des Fachbereichs Kultur. Durch das erweiterte Programm und die Leitung der Masterclass Dirigieren durch Johannes Schlaefli, Professor für Orchesterleitung an der Zürcher Hochschule der Künste, hofft die Stadt, den Ruf der Sommerakademie weiter zu steigern. Rund 60 Bewerber weltweit, allesamt Musikstudenten, hätten sich um die acht Teilnehmerplätze beworben. Während des Studiums hätten Studenten kaum die Chance ein großes Orchester zu dirigieren. Das mache den Kurs so begehrt, meint Tracik. Als Teil 2 der Sommerakademie sei der Dirigier-Kurs ein weiterer Baustein des Stadtentwicklungsprozesses STEP 2030 zur Musikstadt. »Die Bevölkerung hat Lust und Laune auf Musik«, sagt die Fachbereichsleiterin Kultur. Mehr als 2.000 aktive Musiker gäbe es in den verschiedenen Musikgruppen und Ensembles der Stadt.
Die Durchführung des Meisterkurses Dirigieren erfolgt in Kooperation mit der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz. Während der einwöchigen, öffentlichen Orchesterproben sei eine kontinuierliche Steigerung der Kursteilnehmer zu hören, sagt Heinrich Hartmann, Leiter der Musikschule Radolfzell. »Alle sind auf dem Weg zum professionellen Dirigenten«. Die Musikschule organisiert die Sommerakademie, die von der Stadt und verschiedenen Sponsoren finanziert wird. Am Ende des Meisterkurses geben die angehenden Maestri und die Philharmonie ein Konzert im Milchwerk. Auf dem Programm stehen Werke von Ludwig van Beethoven, Gustav Mahler, Edward Elgar, Edvard Grieg, Johannes Brahms, Peter Tschaikowski und Igor Strawinsky. Jeder der Absolventen dirigiert ein Musikstück unter den »kritischen Ohren« des in der ersten Reihe sitzenden Prof. Schlaefli. Seine Körpersprache lässt erahnen, dass er innerlich, virtuell den Taktstock mitschwingt. Erfreulich sei, dass auch zwei Frauen unter den Teilnehmern sind, meint Tracik. Die Norwegerin Elsine Haugstad und Nil Venditti aus Italien, die bereits das Kammerorchester Perugia leitet. Deren männliche Kollegen am Dirigentenpult sind Nicolas Kierdorf aus Deutschland, der Taiwanese Yuan-Hung Liao, Ilya Schreiber, USA und Michiel Van Vliet, Niederlande, sowie Francesco Cagnasso und Samuel Nyffeler, beide aus der Schweiz. Anhand der kurzen Auszüge ihrer Lebensläufe erscheint die Musik als ein ewiger Lern- und Erfahrungsprozess.
Als Solisten am Klavier und Cello treten zwei Teilnehmer der Sommerakademie Teil 1 auf, dem Ausbildungsprogramm für Violine, Piano und Cello. Dadurch würde die Brücke geschlagen zwischen dem langjährigen ersten Teil und dem neuen Teil 2 der Sommerakademie, erklärt Angelique Tracik. Ein besonderer Dank gelte der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz, sowie deren Intendant Beat Fehlmann. Ohne deren Unterstützung wäre der Dirigier-Kurs nicht möglich.

- Matthias Güntert

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Redaktion aus Singen

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