Bürgermeister Uwe Eisch schaut positiv in die Zukunft
Die Zukunft fest im Blick
Gaienhofen (gü). Wichtige Projekte konnten in Gang gesetzt werden, der Standort Gaienhofen wurde gestärkt, Mehr Lebensqualität konnte in die Gemeinde gebracht werden - kurzum: Das Fazit von Gaienhofens Bürgermeister Uwe Eisch beim traditionellen Neujahrsempfang am vergangenen Sonntag im Bürgerhaus fiel positiv aus. »Es war ein ungemein arbeitsreiches Jahr in Gaienhofen. Wir konnten nahezu alle Aufgaben, die wir uns vorgenommen hatten, auch in die Tat umsetzen«, berichtete Eisch in seiner Neujahrsrede. Exemplarisch nannte er hierbei die neue Kindertagesstätte in Horn, die rund drei Millionen Euro gekostet habe, das Sportheim des SV Gaienhofen, den Proberaum für den MV Gundholzen, die Neugestaltung des Hermann-Hesse-Höri-Museum sowie den Sportplatzumbau. »Sämtliche Projekte konnten ohne Fremdfinanzierung und trotz einer Rückführung von 580.000 Euro in den Vermögenshaushalt gestemmt werden«, erklärte der Gaienhofener Rathauschef stolz. Überhaupt, so betonte Eisch, stehe die Höri-Gemeinde finanziell auf sehr soliden Beinen.
Trotz der guten Finanzsituation nannte Eisch jedoch die Unterbringung und Aufnahme von Flüchtlingen als »größte Herausforderung« im zurückliegenden Jahr. »Es war und ist für uns selbstverständlich, Mensch in Not zu helfen«, hob Eisch hervor. Derzeit seien in der Gemeinde 130 Flüchtlinge durch die Anmietung des ehemaligen Internatschulareals »Auf der Breite« untergebracht. Mit Bestürztheit reagierte Eisch auf die Vorkommnisse in der Silvesternacht in Köln. Der Polizei wolle er den »schwarzen Peter« allerdings nicht zuschieben. Im Gegenteil: »Jahrelang hat man Raubbau an der Polizei und deren Struktur und Ausstattung betrieben. Und das hauptsächlich von den Parteien, die jetzt nach Gesetzesverschärfungen nd mehr Polizei rufen«, sagte er.
Für 2016 wolle Eisch keine Schnellschüsse, sondern weitsichtige und nachhaltige Beschlüsse. So soll die Verwaltung in naher Zukunft in das ehemalige Schülerwohnheim, nach dessen Modernisierung, umziehen. »So ist es uns möglich, eine zukunftsorientierte Verwaltungsstruktur aufzubauen und aus den beengten Verhältnissen des bisherigen Rathauses auszuziehen«, sagte Eisch. Neben dem Rathausumbau werde die Verwaltung und der Rat ihre Schwerpunkte auch auf die Entwicklung des alten Kindergartengrundstückes, die Breitbandversorgung, sowie auf die brandschutzbedingten Arbeiten an der Hermann-Hesse-Schule und der Grundschule liegen.
Doch Eisch nutzte den Neujahrsempfang nicht nur, um einen kurzen Ausblick in die Zukunft Gaienhofens zu werfen. Traditionell wurde auch der Bürgerpreis der Gemeinde verliehen. In diesem Jahr ging er Susanna Dingler. Zudem wurden Sonja Weber und Achim Flechsig mit dem Ehrenwappen der Gemeinde ausgezeichnet. Beide sind seit mehr als zehn Jahren für die Organisation und die Durchführung des Weihnachtsmarktes in Gaienhofen zuständig.
- Matthias Güntert
Autor:Redaktion aus Singen |
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