Abschlusskonzert der Meisterschüler der Sommerakademie
Die Werke alter Meister
Radolfzell. Die Meisterschüler der 24. Internationalen Sommerakademie in Radolfzell präsentierten kürzlich mit ihrem Abschlusskonzert Klassik vom Feinsten. Zu hören gab es Werke von alten Meistern, neuzeitliche Kompositionen und experimentelle Klassik. Die Bevölkerung zeigte an der intensiven, musikalischen Arbeit der Studenten aus aller Welt ein großes Interesse. Im Milchwerk gab es nur noch wenig freie Sitzplätze.
Im Rahmen der Konzertveranstaltung überreichten der Rotary Club Radolfzell-Hegau und der Freundeskreis Sommerakademie ihre Förderpreise. Stefan Drews zeichnete Ryo Yamanishi (Klavier) und Yuya Okamoto(Violoncello) mit den Förderpreisen des Rotary Clubs aus. Die Förderpreise vom Freundeskreis überreichte Wolfang Metz. Sie gingen an Eva Otto (Violine) und Richard Verna (Violoncello). Der anonyme Förderpreis bekam Anna Schweinberger von AngéliqueTracik, die gleichzeitig den Abend moderierte.
Das Abschlusskonzert eröffnete das Nachwuchstalent Rika Tanimoto mit dem Violinkonzert G-Dur, KV 216 von Wolfgang Amadeus Mozart. Alexander Sonderegger begleitete am Konzertflügel. Benedikt Rivinius intonierte die bunten Blätter op. 99 von Robert Schumann und Förderpreisträger Richard Verna (Violoncello) begeisterte mit dem Allegro non troppo aus der Sonate e-moll op. 38 von Johannes Brahms.
Dann hörten die Konzertbesucher Preisträgerin Eva Otto (Violine) unisono mit der Sonate Nr 3 d-moll vom japanischen Meister Eugène Ysaye. Dieser Konzertbeitrag war eine Ballade für Solovioline in zwei Abschnitten. Einfühlsam und singend klang Ottos Violine beim Lento molto sutenuto. Extreme Kadenzen über mehrere Oktaven im Allegro Tempo giusto e con bravuro intonierte die Ausnahmeinterpretin mit einem Lächeln und einer unglaublichen Leichtigkeit. Förderpreisträger Yuya Okamoto zeigte wie man durch experimentelle Klassik dem Violoncello faszinierende Klänge entlocken kann. Durch das überwiegende gezupfte Violoncello entstand ein aussergewöhnlicher Klangcharakter. Zum Schluss zündete der japanische Förderpreisträger Ryo Yamanishi am Flügel ein Feuerwerk. Der junge Virtuose spielte »La Valse«, eine Komposition die der französische Komponist Joseph-Maurice Ravel zunächst für ein russisches Ballet und später als Solostück für zwei Klaviere arrangierte. Das tänzerische Konzertstück interpretierte Ryo Yamanishi als Solist.
- Matthias Güntert
Autor:Redaktion aus Singen |
Kommentare