Stadtverwaltung und Uni Konstanz führen eine Bürgerumfrage durch
Die Radolfzeller sind gefragt

Bürgerumfrage | Foto: Oberbürgermeister Martin Staab, Birgit von Glan und Dr. Thomas Wöhler von der Uni Konstanz sind gespannt auf die Ergebnisse der Bürgerbefragung. swb-Bild: dh
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Radolfzell. In den vergangenen Tagen dürften die ersten Radolfzeller Einwohner schon Post bekommen haben, in der sie gebeten werden an der großen Bürgerumfrage teilzunehmen, die die Stadtverwaltung Radolfzell erstmals gemeinsam mit der Universität Konstanz durchführt.

»Eine solche wissenschaftliche Bürgerbefragung gab es in dieser Form in Radolfzell noch nie«, erklärte Oberbürgermeister Martin Staab bei einem Pressegespräch, in dessen Rahmen die Umfrage vorgestellt wurde. 20.000 Euro lässt sich die Stadt das Projekt kosten. Dabei geht es vor allem darum, eine Datenbasis für den Gemeinderat zu treffen aufgrund derer die Entscheidungen für die langfristigen Entwicklungen der Stadt getroffen werden können, erläutert der Rathauschef und fügt hinzu: »Wir wollen Politik für die Menschen machen. Deshalb ist es wichtig, zu wissen, was diese bewegt«.

Die Uni Konstanz hat schon länger Erfahrung mit solchen Umfragen. Schon seit 12 Jahren werden diese in ähnlicher Form in Konstanz durchgeführt, erklärt Dr. Thomas Wöhler, der das Projekt am Lehrstuhl von Prof. Dr. Thomas Hinz im Fachbereich Geschichte und Soziologie betreut. »In unserem Survey Lab erforschen wir, was eine gute Umfrage ausmacht. Es geht uns darum, ein neues Stichprobenverfahren zu erproben. Deshalb ist es für uns sehr interessant, dass hier in Radolfzell eine Vollerhebung durchgeführt wird«, erklärt Wöhler.
Im Gegensatz zu den Bürgerbefragungen in Konstanz wird es in Radolfzell keine Stichproben-Befragung geben, sondern jeder, der in der Stadt mit Erstwohnsitz gemeldet ist und zum Stichtag 17.10. das 16. Lebensjahr vollendet hat, darf an der Umfrage teilnehmen, erklärt Birgit von Glan, die bei der Stadtverwaltung für das Thema Bürgerbeteiligung zuständig ist.

Um teilzunehmen, benötigt man einen individualisierten Zugangscode. Diesen bekommen alle Teilnahmeberechtigten per Post zugesendet. »Die Umfrage ist natürlich trotzdem anonym. Die Codes werden von der Uni vergeben, diese hat keinen Zugang zu den Adressen und die Stadt hat keinen Zugang zur Codierung«, erklärt von Glan. »Der Code soll einfach eine Mehrfachteilnahme verhindern«, ergänzt Thomas Wöhler.

Fragen wird es zu den Themenbereichen Aktive Bürgergesellschaft, Stadtentwicklung, Umwelt- und Klimaschutz, Aufenthaltsqualität und Sicherheit, Wohnen sowie Mobilität geben.
Die Teilnahme an der Umfrage ist nur online möglich. »Das ist zwar oft ein Kritikpunkt«, gesteht Wöhler ein, »doch es ist ressourcenschonender und die Ergebnisse sind sauberer, da es nicht möglich ist, das Formular fehlerhaft auszufüllen«.

Selbstverständlich gibt es jedoch auch für Menschen ohne eigenen Internetanschluss die Möglichkeit an der Umfrage teilzunehmen. Für solche Fälle seien Ansprechpartner im Anschreiben mit dem Zugangscode genannt, an die sich Menschen ohne Internetzugang wenden können.
Bis zum Sonntag, 24. November, können sich die Radolfzeller an der Umfrage beteiligen. Ergebnisse gibt es voraussichtlich im Frühjahr 2020.

Für die Zukunft kann sich die Verwaltung durchaus vorstellen weitere Umfragen in regelmäßigen Abständen durchzuführen, auch um zu sehen, welche Veränderungen sich ergeben.
berbürgermeister Martin Staab

- Dominique Hahn

Autor:

Redaktion aus Singen

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