Einzelfahrscheine um 106 Prozent gestiegen
Die Radolfzeller fahren gerne Bus
Radolfzell. Die Radolfzeller fahren gerne Bus - sehr zur Freude der Stadtverwaltung und des Gemeinderates. Denn wie die Zahlen, die in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Planung, Technik und Umwelt eindrucksvoll beweisen, scheint das neue Mobilitätskonzept, das eine moderate Preisanpassung für Fahrgäste umfasst - eine Fahrt mit dem Stadtbus kostet seit 2017 einen Euro - zu greifen. Die Auswertung des Fahrscheinverkaufs im Stadtbus fällt nach der deutlichen Absenkung des Einzelfahrpreises positiv aus, betonte Andreas Reinhardt, Geschäftsführer der Stadtwerke. Beim Vergleich des Monats Juli in den Jahren 2017 und 2018 zeigt sich bei den Stückzahlen »Einzelfahrschein Erwachsene« eine Steigerung von rund 144 Prozent - oder anderes formuliert: Nutzten in 2017 rund 77.000 Fahrer den Stadtbus stieg diese Zahl in 2018 auf über 150.000 Fahrgäste an. Beim »Einzelfahrschein Ermäßigt« beläuft sich die Steigerung gar auf rund 192 Prozent.
Einziges »Sorgenkind« in einer sonst beinahe makellosen Stadtbusbilanz bilden die Zeitkarten, wie Monats- und Jahreskarten: Die Anzahl von Monatskarten ist von 1.829 auf 1.293 (Minus von 29 Prozent) und die Jahresfahrkarten von 197 auf 174 (Minus von zwölf Prozent) gesunken. Im Zuge der Preissenkung hat die Stadtverwaltung mit Einnahmeverlusten in Höhe von 100.000 Euro für zwölf Monate gerechnet. Aufgrund deutlich gestiegenen Nutzung belaufen sich die Verluste im Zeitraum von August 2017 bis Juli 2018 auf lediglich rund 42.000 Euro.
- Matthias Güntert
Autor:Redaktion aus Singen |
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