Neue Ausstellung in der Bankholzer Torkel
Die Geschichte der »Joppen«
Bankholzen. Wer sich auf den Weg nach Bankholzen macht, dann die Torkel betritt, wird für den Besuch auf den ersten Blick schon belohnt, denn er schaut unmittelbar in die ausdrucksvollen Gesichter künstlerisch geformter, lustig dreinblickender sogenannter »Schwellköpp«, die viele Freunde der Fasnet allenfalls von den Fasnetumzügen der Region kennen.
Anlass und Auslöser der Vernissage zur Geschichte der Bankholzer Joppen war der Fund der Gründungsurkunde auf dem Dachboden eines Bürgers aus Bankholzen, wie Präsident Martin Heller, mit freudig-lebendigen Worten jüngst gegenüber dem WOCHENBLATT erläuterte. Zur allgemeinen Freude der Bankholzer Narrenzunft belegt die Urkunde, dass bereits 1958 die offizielle Gründung stattfand. Aber erst 1963 wurden die Bankholzer Joppen in das Vereinsregister eingetragen.
Schriftführer Gerald Hauser erläuterte an dem Abend den interessierten Besuchern die Hintergründe, die Geschichte der detailliert-informativen Ausstellung, die sich durch einen lebendigen Präsentationscharakter auszeichnet. Viele Exponate, Bilder, dokumentieren das Narrentreiben einer lebendig, freudigen Fasnetzunft. 55 Jahre dokumentierte Vereinsgeschichte bietet dem Betrachter teils in Vergessenheit gerate Vereinsgeschichte.
Sabine Streit aus dem Organisationsteam beschreibt einen mühseligen Weg durch viele Häuser, um an Fotos, Objekte zu gelangen, die eine langjährige, humorgeprägte Lebensqualität der Bankholzer Narrenzunft, widerspiegeln.
Sich Zeit zu nehmen, die historische Entwicklung der Bankholzer-Straßenfasnacht vor den Augen Revue passieren zu lassen, ist ebenso für Auswärtige – nicht nur für Bankholzer Bürger – durchaus kulturell ein spannender Besuch. Die Dokumentation über die Entstehung der »Schwellköpp« in der Werkstatt des Künstlers Fritz Dummel, sowie die Möglichkeit der Betrachtung von ausgestellten Uniformen, ist durchaus kulturhistorisch wertvoll.
Die tiefe Verwurzelung der Bankholzer Fasnet in dem ländlichen Leben dokumentiert sich unter anderem durch einen von Arbeit, Fleiß geprägtem Leben und nicht verloren gegangenem Humor. Die lebendig ausgeprägten Gesichter der «Schwellköpp« Gruppe spiegelt all die Lebensemotionen der Bankholzer Bürger wider.
Ach ja, woher kommt der Name »Joppen«? Der Chronik nach leitet er sich von der ländlichen Bauerntracht einer langen, oft getragenen Jacke, oder eben Joppe, her!
Die Ausstellung ist am 24. November von 14 bis 17 Uhr sowie am 25. November von 10.30 bis 17 Uhr zu bestaunen.
Siegfried Lessing
redaktion@wochenblatt.net
- Matthias Güntert
Autor:Redaktion aus Singen |
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