Friedensfest als Position zum Kriegsende
Die gefährlichen Tendenzen im Auge behalten

Auch OB Simon Gröger beteiligte sich an der Malaktion der Gruppe "Partnerschaft für Demokratie" am Luisenplatz, bei der das Kriegerdenkmal mit Blumen zugemalt werden sollte. | Foto: Fiedler
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  • Auch OB Simon Gröger beteiligte sich an der Malaktion der Gruppe "Partnerschaft für Demokratie" am Luisenplatz, bei der das Kriegerdenkmal mit Blumen zugemalt werden sollte.
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Radolfzell. Zum Tag des Kriegsendes feierte Radolfzell sein Friedensfest rund um das Kriegerdenkmal am Luisenplatz. OB Simon Gröger blickte in seiner kurzen Ansprache dabei nicht einmal auf die ganzen Kriege, die derzeit die Welt erschüttern, sorndern gemahnte daran, dass die die aktuellen gefährlichen Tendenzen zur Schwächung der Demokratie im Auge behalten müsse. In Radolfzell habe man da mit einem starken Bündnis für Demokratie schon mit mehreren Veranstaltungen Flagge als Bürgergesellschaft gezeigt, zeigte sich Gröger zuversichtlich und auch dieses Friedensfest sei ein wichtiges Zeichen, dass sich dioe Stadt der Vergangenheit stellen wolle, die Radolfzell ja auf besondere Weise belastet.
Im Rahmen des von vielen Partnern am Luisenbunnen, im Stadtgarten und Mehrgenerationenhaus gestateten Friedensfest wurde unter anderem die die "Partnerschaft für Demokratie" dazu eingeladen, eine Friedensfahne mit Fingerfarben zu bemalen. Sie zeigt das Kriegerdenkmal und sollte gänzlich mit Blumen bedeckt werden und das zu vollziehen, auf was viele noch warten, nämlich dass der marzialische Soldatendarstellung endlich von Rosen zugewachsen ist. Immer wieder komme es nämlich vor, dass die Rosentriebe von Unbekannten abgeschnitten würden, um damit das Zuwachsen zu verhindern, war hier am Stand der Gruppe zu erfahren. Die Fahne solle dann das Ziel der Aktion vorführen können.
Wie viele Spuren es in Radolfzell noch aus der Zeit der Nazi-Herrschaft gibt, wenn man mit offenen Augen durch die Stadt läuft, führten zum Abschluss des Festes der Leiter des Stadtmuseums, Rüdiger Specht, und Museumpädagogin Jacqueline Berl in einer Führung vor, die trotz einsetzender Regenschauer erfreulich gut nachgefragt war. Vom Kriegerdenkmal ging es da bis in die Altstadt hinein, wo sich damals die Parteizentrale der NSDAP befunden hatte, als Zeichen der Macht.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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