Schreinerinnung feiert Gesellenprüfung und Freisprechung in einem
„Dicke Bretter gebohrt“
Radolfzell. Großes Lob und höchste Anerkennung für die Leistung der Auszubildenden: An der Berufsschule Radolfzell wurden 23 Schreinerinnen und Schreiner zu Gesellen ernannt. Sein Gesellenstück gab auch Handwerkskammer-Präsident Werner Rottler ab: Bedingt durch die Corona-Krise konnte er nach eineinhalb Jahren im Amt erstmals eine Freisprechung vornehmen.Die große Freisprechungsfeier im Landkreis musste im letzten Jahr aufgrund der Corona-Einschränkungen gestrichen werden.
„Sie haben dicke Bretter gebohrt“, lobte Werner Rottler die jungen Gesellinnen und Gesellen für ihr Durchhalten in schweren Lehrzeiten und für gute Prüfungsleistungen. Sie seien nun vollwertige Mitglieder im Team ihrer Betriebe und hätten das Vertrauen der Kunden verdient. Sorgen vor der Zukunft bräuchten sie sich in ihrem Beruf nicht machen: „Bei Ihnen läuft alles rund.“ Die Auftragsbücher seien voll.
Etwas Neid war auch aus der Ansprache des Kreishandwerksmeisters Hansjörg Blender herauszuhören. Soviel Kreativität wie im Schreiner-Handwerk sei keiner anderen Berufsgruppe im Handwerk vergönnt. „Die Schreiner sind etwas Besonderes“, betonte der Kfz-Fachmann. Hansjörg Blender wünschte sich von den Absolventen, dass sie „als Botschafter für die Karriere im Handwerk“ auftreten und diese Prüfung als guten Anfang für ihr Berufsleben sehen.
Mit Hochachtung sprach auch Schulleiter Markus Zähringer über diesen Abschlussjahrgang. Sie hätten während der Zeit des Fernunterrichts während der drei Lockdowns eine Widerstandsfähigkeit gezeigt, wie sie zuletzt Kriegsgenerationen hätten aufbringen müssen. Während der Corona-Zeit habe sich „der Vierklang“ in der beruflichen Ausbildung bewährt mit Handwerkskammer, den Innungen, Betrieben und der Schule, hob Markus Zähringer hervor.
Der Obermeister der Schreiner-Innung Konstanz, Baldur Noebel, freute sich über das gute Abschneiden der 23 Auszubildenden bei der Prüfung. Sie beendeten die Lehrzeit mit einer Durchschnitts-Gesamtnote von 2,31.
Die beste Benotungen für ihre Gesellenstücke bekamen: Tim Schinkel (Ausbildungsbetrieb Gabele, Aach), Robin Henke (Weiermann, Gaienhofen), Max Schuh (Mehr mit Holz, Radolfzell), Ann-Cathrin Sugg (Neumeir, Markelfingen).
Den Gestaltungswettbewerb „Die gute Form“ gewannen: Tim Schinkel (Ausbildungsbetrieb Gabele, Aach), Johannes Gröber (Overlack, Radolfzell), Jannica Grundt (Nakowitsch, Hilzingen), Robin Henke (Weiermann, Gaienhofen), Luis Geier (Buchmann, Hilzingen).
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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