Mit stattlichen 31,31 Metern Höhe
Der Zeller Narrenbaum ist endlich eingeholt
Radolfzell. Am Ende waren es stolze 31,31 Meter, welche der diesjährige Radolfzeller Narrenbaum misst. Am heutigen Mittwoch vor dem Schmutzige Dunschtig machten sich die Holzhauer der Narrizella auf, um den Koloss einzuholen.
Dabei begannen die Vorbereitungen dazu bereits am "Dienstag vor dem Mittwoch vorm "Schmutzige Dunnschdig", wie es Holzhauer und Ehrennarrrenrat Roland Zimmer gegenüber dem WOCHENBLATT verriet: "An dem Tag wird der Baum von uns mit Unterweisung vom Forstamt ausgesucht und gerichtet." Dies bedeutet, dass ein Greifzug an einem Sicherungsbaum gesetzt, welcher wiederum mit dem Narrenbaum verknüpft wird. "Danach geht unser Baumsteiger den Narrenbaum und bringt dem Flaschenzugprinzip entsprechend eine Umlenkrolle an", ergänzt Zimmer.
Der größere Job war für die Holzhauer schließlich am heutigen Mittwoch, 7. Februar zu erledigen. Hierzu wurde zunächst von Oberholzer Andreas Fiedler die Verantwortung an Förster Wald Thomas Kötzel übertragen, ehe bei Anmarsch zum Baum dort an dessen Fußpunkt Kettenzüge gesetzt werden, damit der Baum beim Ablassen nicht rausbrechen kann. Zudem wurde in Vorarbeit bereits eine Fallkerbe in den Baum eingesägt.
Während des Sägevorgangs wurden schließlich zwei Keile von hinten eingetrieben, sodass die Schrotsäge nicht einklemmt und der Baum sich langsam nach unten senkt. Zusätzlich hierzu wurden von einigen Holzhauern Zugseile in die Fallrichtung gezogen, ehe der Baum dann am Waldboden liegt. Zum Schluss, bevor der Narrenbaum auf den Wagen gehoben wird, wurde von einem Förster noch das Baumende auf "Narrenbaumlochmaß" gesägt, wie es Roland Zimmer im Nachgang betonte. "31,31 Meter sind es am Ende geworden", gab Förster Stadt Michael Kratt den versammelten Holzhauern bekannt. Auch wenn er ein bisschen kürzer als letztes Jahr sei, gehe die Sicherheit für das närrische Volk hierbei klar vor, so Kratt.
Nach der getanen Arbeit warteten am Schützenhaus am Alten Bohl schon alteingesessene Holzhauer sowie eine Abordnung der Narrizella und OB Simon Gröger auf die Mannen und Jungen, ehe Andreas Fiedler noch Holzplaketten an die anwesende närrische Prominenz verteilte. OB Gröger erhielt in Anlehnung auf die Schließung des Krankenhauses den einen Notarzt-Orden sowie ein Erste-Hilfe Kit für den Gemeinderat.
Im Anschluss daran wurden noch traditionell Orden für verdiente Holzhauer verliehen. Dabei gingen zunächst der Holzhauerorden in Bronze an Tim Kromer und Jonas Rauser, derselbige in Silber erhielt Mathias Aigeldinger, die Auszeichnung in Gold ging an Thomas Kötzel.
Im weiteren Verlauf übernahm Narrizella-Präsident zur Verleihung der Zugehörigkeitsorden der Narrizella. Hierzu ging der Schnitzwiiberorden 2. Klasse in Bronze an Max Buhnl, Christian Müller, Stefan Strittmatter und Jannis Henkel. Den selben Orden in Gold erhielt Benni Bromma. Eine Klasse höher gingen die Orden in Bronze an Felix Günther und Markus Mauch, in Silber an Philip Zimmermann. Der kleine Stern in Silnber ging an Holzhauer-Kassier Rainer Hoier sowie Alex Kramer. Den großen Stern in Silber konnte Schäuble sowohl an Sascha Lechler und Michael Kratt, den in Gold an Bernd Bender überreichen.
Die größtmögliche Auszeichnung der Narrizella, der Schnitzwiiborden 1. Klasse in Gold, ging an Narrenrat und "Zunftdrucker" Peter Zabel - "völlig verdient", wie Martin Schäuble betonte.
Autor:Philipp Findling aus Singen |
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