Einweihung von Jubiläumsstelen und Spielplatz
Der "Römer-Stadtteil" wird weiter erfahrbar gemacht

Kurz nach der Enthüllung von OB Simon Gröger (3. von links) und Landrat Zeno Danner (rechts) wussten auch die Allerjüngsten, sich über die Geschichte des Stadtteils zu erkunden.  | Foto: Philipp Findling
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  • Kurz nach der Enthüllung von OB Simon Gröger (3. von links) und Landrat Zeno Danner (rechts) wussten auch die Allerjüngsten, sich über die Geschichte des Stadtteils zu erkunden.
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Radolfzell. Im Juli 2023 wurde das Kinderhaus Am Römerbrunnen im Radolfzeller Stadtteil Markelfingen feierlich eröffnet. Nun konnte am 7. Juni anlässlich des 1300-jährigen Stadtteiljubiläums direkt daneben sowohl Jubiläumsstelen als auch ein nagelneuer Spielplatz eingeweiht werden. 

Insgesamt 260.000 Euro habe man in diese Projekte, welche aus einem Beteiligungspicknick heraus entstanden sind, investiert, wie OB Simon Gröger den zahlreich erschienenen Gästen nach einem Begrüßungslied einiger Kinder des Kinderhauses erfreut verkünden konnte. Besonders hierbei seien vor allem die drei Stelen, welche am nördlichen Teil des Kinderhaus-Geländes die römische Vorgeschichte des Stadtteils informativ wiedergeben und in Zusammenarbeit mit Kreisarchäologe Jürgen Hald entstanden.

Geschichte im Einklang mit moderner Entwicklung

Dies weiß auch Landrat Zeno Danner zu schätzen, die Ausgrabungen, bei denen eine Tonscherbe mit einem Löwen gefunden wurde, fanden damals unmittelbar nach Beginn seiner Amtszeit 2019 statt. "Auch die Römer haben gemerkt, wie schön es hier in Markelfingen ist." Es freue ihn sehr, dass hier nun Geschichte im Einklang mit moderner Entwicklung weiterleben kann.
Der unter anderem von der Werner und Erika Messmer Stiftung gesponserte Römerplatz, auf dem die Stelen stehen, wurde von Pfadfindern der DPSG Radolfzell im Rahmen der 72-Stunden-Aktion neugestaltet. "Das Kältewetter hat uns dabei nicht davon abgehalten, von früh morgens bis spät abends hieran zu arbeiten", ließ ein Pfadfinder verlauten. "Mit Stolz können wir nun auf das blicken, was wir hier geschaffen haben."
Den Rahmen der Stelen bilden laut Kreisarchäologe Jürgen Hald zwei sehr nah am Original gestaltete Mosaike, von denen eines einen Löwen ziert, sowie Sitzbänke, welche von 2019 gefundenen Steinen aus der Römerzeit gestützt werden. Auf den Stelen selbst können sich nun alle BürgerInnen sowie Wanderer umrahmt von Zeichnungen von Roland Gäfgen unter anderem über die Geschichte des römischen Gutshofs sowie zu den Funden informieren, die laut Hald eine wichtige Bedeutung für die Ortsgeschichte der ihm zufolge ältesten römischen Siedlung im ganzen Landkreis haben. Die Funde seien auch für Ortsvorsteher Lorenz Thum von großem Wert, so geben sie einen "besonderen Einblick in unsere Ortsgeschichte".

"Genießt es, Kind sein zu dürfen"

Doch neben den Stelen konnte Lorenz Thum auch den mit Löwenskulpturen aus Holz versehenen Spielplatz sowie den nebenanliegenden Sinnespfad eröffnen, auf denen sich bereits vor der Einweihung zahlreiche Kinder tummelten. "Diese wirklich schönen Plätze sind eine Bereicherung für unseren Ortsteil." 
Auch Petra Bialoncig, Vorsitzende der Werner und Erika Messmer Stiftung, freute sich sehr über die neuen Spielmöglichkeiten für die Kinder des Kinderhauses, das an diesem Tag auch für alle Interessierten seine Tore öffnete: "Die lange Geschichte des Stadtteils zieht sich bis zum Spielplatz durch und lädt zum entdecken ein." Zudem können die gefundene Scherbe als Dauerleihgabe des Archäologischen Landesmuseums aus Konstanz sowie Replika der dazugehörigen Töpfe am Eingang des Kinderhauses bewundert werden. "Genießt es, Kind sein zu dürfen, denn das könnt ihr hier wirklich", richtete sich Bialoncig an die anwesenden Kinder.

Im Rahmen der Einweihung konnte Regina Brütsch, Geschäftsführerin des AWO-Kreisverbands, ein Update zum aktuellen Stand des Kinderhauses geben. "Hatten wir zum Start noch 20 Kinder im Haus, sind nun alle 54 Plätze belegt", konnte sie stolz mitteilen. Nicht nur deswegen habe man ein tolles Betriebsjahr hinter sich, durch welches man in Zukunft noch mehr zusammenwachsen werde.

Autor:

Philipp Findling aus Singen

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