Musikschule richtete Regionalwettbewerb aus
Der Nachwuchs ist gesichert
Radolfzell. Johann Sebastian Bach, Joseph Haydn und Gabriel Fauré sind häufig nicht unbedingt die Musikalischen Vorbilder, die man mit der jungen Generation in Verbindung bringt. Dass die Alten Meister aber auch in der heutigen Zeit noch junge Menschen in ihren Bann ziehen können wurde auf eindrucksvolle Art am Wochenende in Radolfzell gezeigt. Die Musikschule richtete den diesjährigen Regionalwettbewerb für »Jugend Musiziert« aus. Insgesamt 118 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem ganzen Landkreis stellten sich den fachkundigen Juroren in der Hoffnung, einen Preis und vielleicht sogar eine Weiterleitung zum Landeswettbewerb mit nach Hause nehmen zu können. Eindrucksvoller Höhepunkt und feierliches Finale war das Preisträgerkonzert am Sonntagabend im Beethovensaal der Musikschule.
»Die Begeisterung, mit der die Kinder hier dabei sind, ist immer wieder erstaunlich«, betonte Bürgermeisterin Monika Laule. Eine ganz besondere Bedeutung komme der Nachwuchsförderung in Radolfzell zu, denn diese zählt zu den drei Säulen der »Musikstadt«, so Laule. So komme es auch, dass schon so manche musikalische Karriere an der städtischen Musikschule ihren Anfang genommen habe.
Ein besonderes Dankeschön richtete Richard Christ von der Sparkasse Hegau-Bodensee, die den Wettbewerb als Sponsor unterstützt hat, an die Lehrerinnen und Lehrer, die oftmals »über ihr Deputat Hinaus ein großes Engagement in die Vorbereitung ihrer Schülerinnen und Schüler auf den Wettbewerb einbringen«, so Christ. Aber auch die Eltern brauchen manches mal einiges an Durchhaltevermögen, weiß Christ. »Denn sie müssen sich immer und immer wieder die gleichen Passagen anhören, wenn zuhause geübt wird«, scherzte er. Das sich das Üben aber ausgezahlt hat, zeigte etwa Alyssia Stephanie Grimm, die mit der Sonate in G-Dur op.36, Nr. 2 von Muzio Clementi am Klavier den voll besetzten Saal begeisterte. Laura Baumgartl und Lea Tatic zeigten gemeinsam ihr Können an der Violine, Klavierschüler Kirill Kisseljow glänzte mit der Nummer 2 in c-Moll aus »Sechs kleine Präludien für Anfänger«. »La Papillon et la fleur« Gabriel Fauré trug Sopransängerin Julia Sophie Betz in lupenreinem Französisch vor. Auch Noah Kulcsar, Jonna Soley Hermes, Sarina Tepel, Talida Sophie Müller und Luisa-Mara Müller ernteten begeisterten Applaus. Als Streichquartett traten Julie Luzie Messmer, Emese Elisabeth Driller, Amelia Kneer, Nadja Sophie Uhl mit dem 1. Allegro aus Mozarts Divertimento in F-Dur auf.
Mit einem modernen Werk von Agnes Dorwarth begeisterten Joelle Duclaux und Alida Gaymann, die zeigten, dass sie sogar jeweils zwei Blockflöten gleichzeitig beherrschen. Sopranistin Cindy Kolb wurde bei Leonard Bernsteins »I feel Pretty« von Daniel Mettenmeyer am Klavier begleitet. Elisabeth Ohlsen und Hanna Schönberger brachten die »Sonata for two Violins«, von Sergei Sergejwitsch Prokofjew zur Aufführung und mit Luc Van Doornick gab es ein weiteres mal furiose Klavierklänge zu hören. Den Abschluss machte ganz »cool« am Schlagzeug Vinzenz Seeberger. Die älteren ersten Preisträger des Regionalwettbewerbs erhielten eine Weiterleitung zum Landeswettbewerb, der im März in Tuttlingen stattfindet.
- Dominique Hahn
Autor:Redaktion aus Singen |
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