Vocalensemble Gaienhofen berührt das Publikum

Der beste Messias

Singen/ Radolfzell (of). 15 Monate proben für zwei Aufführungen von Händels »Messias«. Das macht deutlich, welche Menge an musikalischer Energie sich in den beiden Passionsabenden in der Kirche St. Meinrad in Radolfzell und in der Liebfrauenkirche in Singen entladen konnte durch die Sängerinnen des Vocalensemble Gaienhofen unter der Leitung von Siegfried Schmidgall und dem klassischen Philharmonie Gaienhofen.

Ohnehin steckt der »Messias« von Händel voller Energie, sie sich immer wieder in den großen Chorpassagen, wie dem »Es ist ein Kind geboren«, »Hoch tut euch auf«, dem regelrecht heftigen »Ehre sei Gott in der Höhe« und »Lasst alle Engel» oder »Wie einen der Tod«, dem allseits bekannten »Halleluja« und dem finalen »Amen« entlädt. Mit rund 80 Sängern, war es ja eher eine »kompakte« Präsentation, die es tatsächlich möglich machte, die einzelne Stimme dieses starken Klangkörpers zu hören, der von Schmidgall mit unendlich viel kreativer Energie befüllt wurde.

Große Eruptionen von Geist wie Gefühl, und doch auch genug Platz für die hochklassigen Solisten Julia Küsswetter Sopran) Regina Könegess (Alt), Nino Aurelio Gmünder (Tenor), Reinhold Schreyer-Morlock (Bass), die hier manchen musikalischen Stern vom Himmel in ihren Passagen wie »Doch er wird ertragen«, »Er weidet seine Herde«, »Schau hin und sieh«, »Doch du ließenst ihn im Grabe nicht«, »Oh Tod wo ist dein Stachel« zaubern konnten, der über dieser Inszenierung glitzerte.

Ein großer Höhepunkt dieser Passionszeit; in Vorahnung nicht eines weiteren Messias, aber des 25. Geburtstags des VEG mit Beethovens 9. im nächsten Jahr!
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