Finanzplanung sieht Investitionen von 18 Millionen Euro in 2017 vor
Den Reset-Knopf gedrückt, den Hauhshalt verabschiedet

Die neue Gemeinschaftsschule zählt 2017 zu den größten Investitionen in Radolfzell.  | Foto: Die neue Gemeinschaftsschule zählt 2017 zu den größten Investitionen in Radolfzell. swb-Bild: gü/Archiv
  • Die neue Gemeinschaftsschule zählt 2017 zu den größten Investitionen in Radolfzell.
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Radolfzell (gü). Nur wenige Tage nach dem Donnerwetter im Ratssaal, bei dem Oberbürgermeister Martin Staab die Reaktion der Fraktionen auf seine Haushaltsrede als volle Breitseite traf, waren die Stadträte sowie die Stadtverwaltung bei der Haushaltssitzung am gestrigen Dienstag auf Versöhnung aus. Obgleich die Spannung, die seit mehreren Wochen die politische Landschaft Radolfzells bestimmt, auch im Milchwerk noch immer spürbar war. »Die heutige Haushaltssitzung steht unter dem Motto ’Wem gehört dieser Haushalt’«, stellte Siegfried Lehmann, Fraktionssprecher der FGL, gleich zu Beginn die Kardinalsfrage. Ein flammendes Plädoyer, wieder zurück zu einer konstruktiven Zusammenarbeit zu finden, hielt Jürgen Keck, Fraktionssprecher der FDP, der komplett auf seine Haushaltsrede verzichtete, stattdessen aber dazu aufforderte, wieder zusammen »zum Wohle der Stadt« zu agieren. »Wir sollten den Reset-Knopf drücken und wieder eine sachliche Politik betreiben«, lautete sein Appell.

Die politisch Verantwortlichen der Stadt schienen infolge dessen wirklich den Schulterschluss zu suchen: Mit großer Mehrheit - lediglich drei Gemeinderäte enthielten sich - wurde der Haushalt für 2017 verabschiedet. Im Ergebnishaushalt stehen 86,234 Millionen Euro an Einnahmen, Ausgaben von 86,226 Millionen Euro gegenüber. Insgesamt wird die Stadt 2017 18,09 Millionen Euro investieren. Dabei stellt der Neubau der Gemeinschaftsschule den größten Brocken im städtischen Haushalt dar. Satte 6,4 Millionen Euro wird das Schulprojekt in 2017 kosten. Insgesamt belaufen sich die Kosten der GMS auf 11,7 Millionen Euro.
Und dennoch, ein fader Beigeschmack bleibt dennoch bestehen. Die Wogen scheinen zwar geglättet zu sein, doch das Indiz, dass das gemeinsame Weihnachtsessen abgesagt wurde, lässt vermuten, dass die Stimmung gemäß den Temperaturen vorerst weiter frostig bleiben wird.

- Matthias Güntert

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Redaktion aus Singen

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