Ein Jahr Geriatrie am Klinikum Radolfzell
Clowns sorgen für Lachfalten

Foto: Seit einem Jahr besteht die geriatrische Abteilung am Radolfzeller Klinikum. Darüber freuen sich Peter Fischer (Geschäftsführer im Gesundheitsverbund Landkreis Konstanz), Chefarzt Dr. Achim Gowin, Krankenhausseelsorgerin Annemarie Welte und Christine Schl
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Radolfzell (pud). »Heute ist ein schöner Tag«, sagt Dr. Achim Gowin, Chefarzt am Hegau-Bodensee-Klinikum Radolfzell. Der Grund für seine Freude: Die von ihm geführte geriatrische Klinik besteht seit einem Jahr. Angefangen hat der Internist allein auf weiter Flur. Heute gehören zu einer Abteilung über 40 Betten und zehn Ärzte. Hinzu kommen noch Physiotherapeuten, Ergotherapeuten und Logopäden, aber auch Krankenhausseelsorger und speziell geschulte Klinikclowns des Vereins »Lach-Falten«. »Ich lege großen Wert auf eine hohe Teamkultur«, betont Gowin.

Gerade den beiden letztgenannten Gruppen gelingt es, Zugang zu Patienten, insbesondere zu Demenzkranken, zu finden, die das Krankenhaus als Bedrohung auffassen. »Wir konnten feststellen, dass Patienten nach dem Besuch der Clowns weniger Schmerzmittel gebraucht haben«, lobt Gowin. Peter Fischer, Geschäftsführer im Gesundheitsverbund Landkreis Konstanz, erinnert daran, dass es vor der Geriatrie in Radolfzell keine Einrichtung im Landkreis gab, die sich um alte, vor allem mehrfach- und schwererkrankte Personen kümmerte.

Radolfzell wurde wegen seiner zentralen Lage im Kreis gewählt und weil dort Platz für eine neue Abteilung war. Das Konzept sieht vor, sich am Menschen und nicht an Gewinnmaximierung zu orientieren. »Ein Patient wird ganzheitlich betrachtet und entsprechend behandelt, so dass er wieder nach Hause kann«, erklärt Fischer. »Wir befinden uns personell, inhaltlich und räumlich auf einem sehr guten Stand«, ergänzt er, wohl wissend, dass der Bedarf bei 60 bis 80 Betten liegt. Zukünftig hofft Fischer auf ein Zentrum für Altersmedizin im Landkreis. Außerdem fehle es an einer geriatrischen Tagesklinik und es könne die ambulante Behandlung, zum Beispiel für demente Menschen, verbessert werden.

- Simone Weiß

Autor:

Redaktion aus Singen

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