Zum Dekan für Baden-Baden/Rastatt gewählt
Christian Link verlässt die Christuskirche Radolfzell

Christian Link, hier in seiner Gottmadinger Zeit. | Foto: of/Archiv
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Radolfzell. Die Bezirkssynode des Kirchenbezirks Baden-Baden und Rastatt hat bereits am 3. Februar den Radolfzeller Stadtpfarrer Christian Link zu ihrem neuen Dekan gewählt. Nach fast elf Jahren in Radolfzell übernimmt Christian Link damit neue Aufgaben in Mittelbaden. »Ich freue mich über das Vertrauen der Synode und auf die neue Aufgabe, es schmerzt mich, die Menschen hier und die Gemeinde verlassen zu müssen.« Wann die Pfarrstelle ausgeschrieben wird und eine Nachfolge feststeht, entscheidet sich in den nächsten Wochen, schrieb er dazu auf der Homepage der Christusgemeinde. Sicher ist, dass die Gemeinde natürlich durch den im letzten Herbst ins Amt eingesetzten Alexander Philipp als Pfarrperson versorgt wäre.

Christian Link war der einzige Kandidat, den Landesbischöfin Dr. Heike Springhart den Synodalen vorgeschlagen hatte. Nach dem Eröffnungsgottesdienst durch Prälatin Dagmar Zobel und der Begrüßung durch die Vorsitzende der Bezirkssynode, Ute Müller, begründete die Landesbischöfin ausführlich ihren Wahlvorschlag: »Die Landeskirche ist in stürmischen Fahrwassern unterwegs, als Kirche Jesu Christi wissen wir aber sehr genau, dass auch auf stürmischer See kein Grund zur Sorge vor dem Untergang besteht.« Es liege nicht in den Händen der Kirche und des Kirchenbezirks, die Zukunft der Kirche zu schaffen – das sei Gottes Sache. Allerdings liege es in ihren Händen, die Kirche zu gestalten, und zwar mit einem klaren Blick für das, was Menschen Heimat gibt und schon lange trägt – und mit dem Mut zu innovativen Aufbrüchen: »Es braucht Demut, mit der wir Gottes Geist auf der Spur sind – und den Mut, Neues auszuprobieren«, betonte sie eindringlich. Der Kirchenbezirk Baden-Baden und Rastatt habe sich schon auf den Weg gemacht und den Prozess eingeläutet.

»Freudvoll, mutig und voll Vertrauen« wolle er sein Amt im Falle der Wahl ausüben, begann Christian Link seine Vorstellung. »So, wie ich mir auch das Leben in unserer Kirche, die Zusammenarbeit untereinander und den Glauben vorstelle.« Freudvoll, weil er denke, dass Glaube und Kirche Freude schenken und oft Freude machen, weil sie immer wieder helfen, Perspektiven im Leben zu finden, Kraft zu tanken und Lasten zu teilen. Mutig, weil er eine Atmosphäre schaffen wolle, in der man sagt: »Lasst uns das doch einfach mal ausprobieren.« Auch etwas loszulassen, brauche Mut. Und Vertrauen wünscht er sich im Umgang von Haupt- und Ehrenamtlichen.

Nach dem Studium der Evangelischen Theologie an den Universitäten in Heidelberg, Greifswald und Berlin trat der gebürtige Mannheimer 2002 seine erste Pfarrstelle in Gottmadingen an, bis er 2012 ins Gruppenpfarramt nach Radolfzell wechselte. Insbesondere seine Zeit als Projekt-Vikar bei der Evangelischen Kirche der Böhmischen Brüder in Prag (1999 – 2002) habe ihn sehr geprägt und angeregt, immer wieder in Kontakt mit anderen Kirchen und Ländern zu treten. So ist er seit 2006 Delegierter der Badischen Landeskirche in der Süd/Ost-Europagruppe der Gemeinschaft evangelischer Kirchen in Europa (GEKE).
Als langjähriges Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr hat Christian Link bei vielen Einsätzen gelernt, wie wichtig eine klare Orientierung und verlässliche Aufgabenteilung ist. Und das will er auch bei seiner künftigen Aufgabe im Kirchenbezirk Baden-Baden und Rastatt beherzigen: »Ich möchte mit dem Dekanatsteam, dem Bezirkskirchenrat und der Synode gemeinsam Orientierung geben, Aufgaben teilen, uns gegenseitig unterstützen, miteinander und füreinander beten und den Zusammenhalt stärken. Das Feiern des Gelungenen nicht zu vergessen.« Entspannung findet der künftige Dekan beim Mountainbike fahren, Lesen, und Kochen.

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Presseinfo aus Singen

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