Spritzige Komödie in Schienen
Bunga-Bunga im Bergdorf

Foto: Flott führte die Theatergruppe Schienen die turbulente Komödie »A Rathaus voller Zuaständ« auf. Eine tolle Leistung boten Yvonne Boos und Julian Wiedenbach. swb-Bild: pud
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Schienen (pud). Flott und unterhaltsam führte die Theatergruppe des Musikvereins Schienen Manfred Bogners Komödie »A Rathaus voller Zuaständ« in der Turnhalle auf. Regisseur Gerhard Wiedenbach hatte die Laienspieler sehr gut geführt. So schöpften Yvonne Boos, Jürgen Buche, Martin Dietrich, Jonas Gundler, Klaus Nägele sowie die Debütanten Christina Nägele, Marc Nägele, Julian Wiedenbach und Tanja Wieland ihr schauspielerisches Können voll aus und trumpfen großartig auf. Die begeisterten Zuschauer, darunter auch Ortsvorsteher Wolfgang Menzer mit seiner charmanten Gattin, dankten es ihnen mit stürmischem Applaus. Kurz gesagt, ging es in dem Stück um einen Extremsportler aus Schienen (Marc Nägele), der vorgab, den Nordpol durchquert zu haben, aber nur am Feldberg war. Diesen Schwindel deckte die Sekretärin (Wieland) auf, die es der kantigen Frau (Boos) des leicht cholerischen Bürgermeisters (Buche) zuflüsterte. Dieser bereitete einen Empfang für den Helden vor, zu dem auch der Ministerpräsident (Dietrich) anreiste. Der entpuppte sich als liebestoller Italiener, der eine Journalistin namens Ofenlack (Christina Nägele) verführen wollte. Gedeckt von einem dem Putzwahn verfallenen Bodyguard (Wiedenbach), verschwinden beide, um Cappuccini und Amore zu genießen. Der zweite Bodyguard (Gundler) glaubte stattdessen, dass sein Chef entführt worden war. Er verdächtigte den Hausmeister (Klaus Nägele), weil sein Rufname Ali auf ein Terroristennetzwerk hinweise. Der turbulente Dreiakter ermöglichte es den Akteuren, ihre komödiantischen Talente auszuleben. Lauthals lachte das Publikum auch über diverse Bezüge zur Realität. Beispielsweise bekannte der Ministerpräsident, Dokumente blanko zu unterschreiben wie Beckenbauer und als schmalziger Latin-Lover wollte er »Bunga-Bunga« machen wie Berlusconi. Einen Seitenhieb gab es auch auf die Wangener, deren Dialekt man in Schienen nicht versteht.

- Matthias Güntert

Autor:

Redaktion aus Singen

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