Höri-Musiktage im Chorherrenstift und in den Ortsteilen
Breites Spektrum an hochkarätiger Musik

Höri-Musiktage Öhningen  | Foto: Den Festakt der Höri Musiktage eröffnete das Festival Orchester unter der Leitung von Eckart Manke mit „Fratress“ für Streichorchester und Schlagzeug und dem Klavierkonzert Nr.4 von Ludwig van Beethoven. swb-Bild: Holzmann
  • Höri-Musiktage Öhningen
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Öhningen. Was im letzten Jahr als Vision galt und in die Tat umgesetzt wurde, jährte sich zum ersten Mal. Vom 5. bis zum 12. August fanden in Öhningen die zweiten Höri-Musiktage statt. Erneut sorgten der Chorherrenstift und die Stiftskirche für ein außergewöhnliches Konzertambiente. Einige Veranstaltungen fanden in den Ortsteilen statt. Während der sechs Konzerttage lockte das europäische Musikfestival am Untersee mit einem breiten Spektrum an hochkarätiger Klassik. Gefördert wurde der Kulturevent durch die Baden-Württemberg-Stiftung und durch die Messmer- Stiftung. Das Patronat übernahm Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann.

Den Festakt in der Stiftskirche eröffnete das Festival-Orchester unter der Leitung von Eckart Manke mit »Frates« für Streichorchester und Schlagzeug. Etwas ganz Besonderes war Beethovens Klavierkonzert Nr. 4 mit dem Klaviervirtuosen Konstantin Lifschitz am Flügel. Die Organisatorin Hilde von Massow begrüßte die Ehrengäste, darunter Nese Erikli, die sich besonders für die Fördermittel beim Land einsetzte. Von Massow sprach von einem groß gewordenen Gemeinschaftsprojekt und sie danke insbesondere den Öhninger Gastfamilien, die die rund 65 jungen Künstler beherbergten. Petra Olschowski, die Staatssekretärin im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, sah die Höri-Musiktage als einen Meilenstein für die Entwicklung des Kulturlebens in der Region und im ländlichen Raum an: »Die Musiktage bieten eine Plattform für junge Künstler, und die mutige Programmgestaltung begeistert neue Zuhörer«. Sie erläuterte die Kulturvielfalt und dankte den Musikern aus 13 Nationen, die nach Baden-Württemberg gekommen sind, um ein abwechslungsreiches Konzertprogramm zum Klingen zu bringen.

Die Höri-Musiktage begannen mit der »Krönungsmesse« von W. A. Mozart in der Stiftskirche und mit den charakteristischen Klängen von unterschiedlichen Landschaften und Ecken. Das David Orlowsky Trio präsentierte das Paris-Odessa Klezmerkonzert. Andrea Jäckle an der Orgel und Roland Müller an der Traversflöte spielten Werke von Bach und F. Martin, das Bremer Boreas Quartett konzertierte mit Renaissance-, Barock- und modernen Blockflöten, und etwas nicht Alltägliches war ein Konzert für zwei Klaviere. Konstantin Lifschitz und Leonhard Dering spielten Werke von Rachmaninow, Debussy, Schubert, Strawinsky, Maurice Ravel. Den Kindern schenkten die Öhninger Gewerbebetriebe eine Aufführung der Bremer Stadtmusikanten in einer musikalischen Fassung für Blockflöten. Die Jazz-Freunde kamen auf ihre Kosten mit der Frankfurter Karma Jazz Group.

Das zweite Konzertwochenende begann mit einem Konzerte der polnischen Streichern Gustaw Bafeltowski am Cello und Adam Suska an der Violine. Eine »Carte blanche« boten Solisten und Musiker des Festivalorchesters mit einem ganzen Strauß voller überraschender Konzertjuwelen mit unterschiedlichsten musikalischen Gattungen und Genres in den verschiedenen Räumen des Chorherrenstifts, und die Berliner Historikerin Chaja Boebel referierte zum reichlichen kulturellen Erbe der Familie Mendelssohn. Nach einem Jazz-Intermezzo gab es vom Festivalorchester Werke von Charles Ives, Alfred Schnittke und Felix Mendelssohn-Bartholdy. Die Musiktage endeten mit der Sopranistin Mechthild Bach, Ute Hartwich an der Barocktrompete, Tina Speckhofer an der Truhenorgel, Ulrike vom Hagen am Barockcello, Thorsten Bleich an Laute/Chitarrone sowie dem »Con Voce Festival«.

Achim Holzmann

- Simone Weiß

Autor:

Redaktion aus Singen

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