Präsentation am Amtssitz des Bundespräsidenten
Bodensee-Stiftung auf großer Bühne
Radolfzell/Berlin. „Nehmen Sie den Schwung und die Kontakte für Ihre weitere Arbeit mit“, appellierte Alexander Bonde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt an die Aussteller und Gäste in seinen Abschlussworten zur „Woche der Umwelt“. Dieser Appell war für die Vertreter der Bodensee-Stiftung nicht nötig: Sie hatten kürzlich beim Abbau ihres Messestandes im Park des Schlosses Bellevue bereits viele neue Ideen und die Adressen möglicher Kooperationspartner eingepackt.
Unter rund 400 Bewerbungen war die Umweltorganisation ausgewählt worden, mit namhaften Forschungsinstituten, Organisationen und Verbänden am Amtssitz des Bundespräsidenten Lösungen für eine nachhaltige Zukunft vorzustellen. Die Bodensee-Stiftung war mit dem Themenschwerpunkt Erhalt und Förderung der biologischen Vielfalt gleich mit zwei Ständen vertreten: Am eigenen Stand präsentierte sie in Projekten erprobte Lösungsansätze, wie Landwirtschaft und Lebensmittelbranche effektiv Biodiversität fördern können. Des Weiteren war sie als Partner im Projekt „Unternehmen biologische Vielfalt (UBi)“ vertreten, das Firmen zu Aspekten der Biodiversität von der Gestaltung ihres Geländes bis zum Check von Lieferketten berät und bei der Entwicklung entsprechender Standards und Leitlinien engagiert ist. „Die Resonanz auf unsere Arbeit und die zahlreichen Gespräche in den zwei Tagen haben uns gezeigt, dass die Bodensee-Stiftung bundesweit als kompetenter und innovativer Nachhaltigkeitsakteur bekannt ist und geschätzt wird. Dazu tragen – neben den in Berlin präsentierten Projekten – sicher auch die Aktivitäten in unseren weiteren Handlungsfeldern Energiewende sowie Gewässer- und Naturschutz bei, auf die wir auch mehrfach angesprochen wurden“, sagt Geschäftsführer Patrick Trötschler.
Neben zahlreichen interessierten Gästen hatten viele frühere und langjährige Kooperationspartner und Förderer den Stand der Bodensee-Stiftung besucht, darüber hinaus auch an einer künftigen Zusammenarbeit interessierte renommierte Institutionen. Unter anderem bot auch der Empfang des Bundespräsidenten Gelegenheit zur weiteren Vernetzung. „Viele Projekte, die wir aus der Fachpresse kannten, haben nun Gesichter bekommen“, sagt Projektleiterin Saskia Wolf.
190 Ausstellende aus ganz Deutschland präsentierten am Amtssitz des Bundespräsidenten in einer Zelt- und Bühnenstadt Ideen und Lösungen gegen die Biodiversitäts- und Klimakrise. Ein breitgefächertes Programm mit Podiumsdiskussionen und Fachforen mit Expertise aus Wirtschaft, Wissenschaft, Gesellschaft und Politik vermittelte zudem Inspiration. „Die ,Woche der Umwelt‘ führt uns vor Augen, welche Mittel und Wege wir haben, um gemeinsam in eine klimafreundliche und lebenswerte Zukunft aufzubrechen. Und sie macht uns bewusst, dass diese Zukunft keine ferne Utopie ist, sondern an vielen Orten unseres Landes längst begonnen hat“, sagte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Zu den Gästen zählten neben den Bundesministern Klara Geywitz, Robert Habeck, Steffi Lemke und Svenja Schulze unter anderem auch der Wuppertaler Oberbürgermeister Uwe Schneidewind, früherer Präsident des Wuppertal-Instituts, Dr. Ariane Reinhart, Vorstandsmitglied der Continental AG, Eckart von Hirschhausen und Anna-Nicole Heinrich, Präses der EKD.
Auf besonderes Interesse stieß am Stand der Bodensee-Stiftung das über das EU-LIFE-Programm geförderte Projekt „Insektenfördernde Regionen“. Die Gäste begrüßten den Ansatz, Insektenschutz gemeinsam mit verschiedenen Landnutzern – von der Landwirtschaft über Kommunen bis zum Forst – anzugehen und in die Fläche zu bringen. Detaillierte Fragen stellten die Besucher zu den umgesetzten Maßnahmen im „PRO-PLANET-Biodiversitätsprojekt“, die für eine deutliche Zunahme der Wildbienenarten und -individuen im Erwerbsobstbau am Bodensee gesorgt haben. Interessiert nahmen die Gäste auch Informationen zu frei verfügbaren Lehrmaterialien mit, die im Projekt „Obstbau-Modellanlagen zur Förderung der biologischen Vielfalt“ erarbeitet worden sind. Darüber hinaus beeindruckte die Besucher, dass die Bodensee-Stiftung vom baden-württembergischen Ministerium für Ernährung, ländlichen Raum und Verbraucherschutz damit beauftragt worden ist, einen Bewertungsrahmen für das Messen und die Honorierung biodiversitätsfördernder Maßnahmen in der Landwirtschaft zu entwickeln.
Die „Woche der Umwelt“ ist 2002 vom damaligen Bundespräsidenten Johannes Rau ins Leben gerufen worden und wird seitdem zusammen mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt veranstaltet. Sie fand zum siebten Mal statt. Die Bodensee-Stiftung war zum dritten Mal für eine Teilnahme ausgewählt worden.
Quelle: Bodensee-Stiftung
Autor:Presseinfo aus Singen |
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