Verhaltene Euphorie bei Radolfzeller Geburtshilfe
Belegärzte verschaffen Zeit
Radolfzell. Verhaltene Euphorie löste Landrat Frank Hämmerle in der Diskussion um die Zukunft der Radolfzeller Geburtshilfe am gestrigen Dienstag aus: Zwar sicherte er zu, nach dem OK aus dem Aufsichtsrat des Gesundheitsverbundes, dem Kreistag am 30. Januar vorzuschlagen, sollte Radolfzell aus rechtlichen Gründen nicht in der Lage sein, als Besteller zu fungieren, die Bestellung selbst auszulösen. Allerdings mit Bedingungen: Zum einen müssen dem Kreistag alle hierfür notwendigen Verträge vorliegen, zum anderen deren Rechtsgültigkeit erwiesen sein. Zudem sichert Radolfzell zu, alle anfallenden Kosten des Honorarbelegarztmodell - abzüglich der vom Landkreis auf fünf Jahre zugesicherten Bezuschussung - selbst zu tragen. »Diese Dinge müssen aber bis zum 31. Januar um 24 Uhr vorliegen und das ist nicht machbar«, mahnte Hämmerle. Damit würde auch der Versicherungsschutz der Radolfzeller Belegärzte zum 1. Februar erlöschen.
Hoffnung machte in dieser Angelegenheit Belegarzt Dr. Matthias Groß, der zusicherte, dass die Belegärzte sich vorstellen könnten, den Versicherungsschutz nach dem 31. Januar zu übernehmen, zum Beispiel als monatsweise Zahlung - bis alle rechtlichen Fragen geklärt sind und die Bestellerfrage endgültig geklärt ist - möglich sei. »Das ist die Sensation dieses Abends«, erklärte Hämmerle daraufhin. Denn durch diese Lösung würde die Geburtshilfe vor allem eines bekommen: Zeit.
- Matthias Güntert
Autor:Redaktion aus Singen |
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