Die eigene Stadt mitgestalten
Beim zweiten Kinderforum können Kinder wieder ihre Wünsche vorbringen
Radolfzell. Wie soll sich die Stadt aus Kindersicht entwickeln? Wie kann die Stadt für Kinder verbessert werden? Welche Wünsche hat der Radolfzeller Nachwuchs? Solche Fragen sollen beim Kinderforum beantwortet werden, das am 9. April 2025 zum zweiten Mal im Milchwerk stattfinden wird.
Die erste Auflage im Jahr 2023 habe gezeigt: "Auch Kinder haben eine Stimme", betonte Oberbürgermeister Simon Gröger. Es sei eine Möglichkeit, Demokratie bis zu den Jüngsten der Gesellschaft zu bringen. Auch Bürgermeisterin Monika Laule hob den Wert dieses Formats hervor. "Die Kinder durften sich hier einbringen", sagte sie.
Und ein Teil der Wünsche konnte auch umgesetzt werden - darunter die Bemalung von Stromkästen in Markelfingen, eine Fußgängerampel in der Kaltbrunner Straße, eine Kinderbäckerei im Kinderkulturzentrum und Wasserspender im Quartiersspielplatz in der Nordstadt. Daneben gab es aber auch Projekte, die nicht umzusetzen waren. Für die Bürgermeisterin dennoch eine wichtige Erfahrung für die Kinder, die zeigte, dass nicht immer alle Wünsche erfüllt werden können.
"Kinder reden und Erwachsene hören zu", erklärte Eva-Maria Beller, Leiterin der Abteilung Kinder und Jugend, die Idee hinter dem Kinderforum. "Und da gibt es viel zu hören." Das sei "Demokratiebildung durch Demokratie erfahren."
Vor dem Kinderforum erarbeiten die Kinder ihre Themen und Wünsche. Dabei werden sie von Kooperationspartnern, zum Beispiel Lehrer, Künstler oder Mitglieder von Vereinen, unterstützt. Daraufhin wird eine Präsentation vorbereitet, in der die Kinder ihre Wünsche beim Kinderforum vorstellen - beispielsweise in Form eines kurzen Rollenspiels, eines Plakats oder einer Geschichte. Die Stadt wiederum lädt mögliche Projekt-Paten, beispielsweise die zuständigen Fachämter, ein.
Im zweiten Schritt - dem eigentlichen Kinderforum - präsentieren die Kinder ihre Themen vor Vertretern der Stadtverwaltung und möglichen Paten, denen die Anliegen dann übergeben werden. Im dritten Schritt werden die Kinder über die Machbarkeit der Wünsche informiert. Bei der Umsetzung werden die Kinder dann ebenfalls einbezogen.
Ziel ist es, möglichst viele unterschiedliche Kinder aus verschiedenen Gesellschaftsbereichen einzubeziehen, erklärte Eva-Maria Beller. Daher sind nicht nur Schulklassen, Kirchen und Vereine aufgerufen, sondern auch beispielsweise Spielgruppen oder Kinder, die gemeinsam auf dem Spielplatz spielen.
Ab sofort sind Kinder eingeladen, sich mit ihren Ideen an anja.ebner@radolfzell.de zu wenden. Unter dieser Adresse können sich auch potenzielle Kooperationspartner melden und sich über das Projekt informieren.
Autor:Tobias Lange aus Singen |
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