Susanne Schaffart ist neue Flüchtlingskoordinatorin
Bei ihr laufen die Drähte zusammen

Foto: Bürgermeisterin Monika Laule und die neue Flüchtlingskoordinatorin der Stadt, Susanne Schaffart, freuen sich auf die Zusammenarbeit. swb-Bild: gü
  • Foto: Bürgermeisterin Monika Laule und die neue Flüchtlingskoordinatorin der Stadt, Susanne Schaffart, freuen sich auf die Zusammenarbeit. swb-Bild: gü
  • hochgeladen von Redaktion

Radolfzell (gü). Susanne Schaffart ist auf der Suche nach Räumlichkeiten - aber nicht für sich. Neben der Unterbringung der zahlreichen Asylsuchenden in der Stadt, ist sucht sie vor allem einen Raum in dem eine Selbsthilfe-Fahrradwerkstatt für Flüchtlinge entstehen kann. Seit Anfang April ist Schaffrat die neue Flüchtlingskoordinatorin der Stadt. In der jüngsten Sitzung des Gemeinderates wurde sie nun offiziell vorgestellt. »Nachdem die Flüchtlingswelle in der jüngsten Vergangenheit über Deutschland und damit auch über den Landkreis Konstanz geschwappt ist, wurde die Stelle der Flüchtlingskoordinatorin in Radolfzell neu geschaffen«, erklärte Bürgermeisterin Monika Laule jüngst im Gespräch mit dem WOCHENBLATT. Nicht jeder sei für diese Aufgaben geeignet, da sie einen hohen Empathiewert gegenüber den Asylsuchenden erfordere. »Man braucht einen Menschen, dem die Probleme der Flüchtlinge bewusst sind«, so Laule weiter.
Mit Schaffrat sei sie sich sicher, genau solch einen Menschen gefunden zu haben. Die 1966 in Heidelberg geborene, verheiratete, dreifache Mutter kennt die Stadt aus dem Effeff, schließlich war die studierte Diplom-Betriebswerte die vergangenen 14 Jahre bei der Stadt angestellt. Zuletzt war sie im Gebäudemanagement für Vermietungen und Verpachtung zuständig. Im Umgang mit Flüchtlingen aber auch den Bürgern von Radolfzell will sie in Zukunft vor allem auf Transparenz setzen. »Für mich sind alle Menschen gleich«, betont Schaffart.
Als erste große Aufgabe wird auf die neue Flüchtlingskoordinatorin der Bezug der neuen Gemeinschaftsunterkunft auf dem ehemaligen »Dekorsy«-Gelände zukommen. Wie Bürgermeisterin Laule erklärte, werde die Höchstgrenze von 750 Asylsuchenden, angesichts des Rückgangs der Flüchtlingszahlen, nicht mehr erreicht werden. »Derzeit gehen wir nur noch von einer Höchstgrenze von 550 Flüchtlingen aus«, sagte sie. Zudem betonte Laule, dass die Kreissporthalle bis zum Schuljahr 2016/17 wieder frei werden soll. Ob das Ende der Flüchtlingswelle allerdings erreicht sei, darüber könne man derzeit keine genaue Aussage tätigen: »Wir gehen aber davon aus, dass die Flüchtlingsströme wieder zunehmen werden. Vielleicht nicht in dem Masse der Vergangenheit, aber die Schlepper werden trotz der Schließung der Balkanroute und des EU-Abkommen mit der Türkei neue Wege finden.«

- Matthias Güntert

Autor:

Redaktion aus Singen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.