RP sieht keine erhöhte Feinstaubbelastung in Radolfzell
»BBR« fordert Luftreinhalteplan

BBR Feinstaub Radolfzell  | Foto: Im Nachgang zum Messtermin in der Haselbrunnstraße in Kooperation mit Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe, forderte das »BBR« einen Luftreinhalteplan für Radolfzell.
  • BBR Feinstaub Radolfzell
  • Foto: Im Nachgang zum Messtermin in der Haselbrunnstraße in Kooperation mit Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe, forderte das »BBR« einen Luftreinhalteplan für Radolfzell.
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Radolfzell. Als das ältere weiße Räumfahrzeug am geeichten Feinstaubpartikelmessgerät vorbeirauscht, schnellt der Messwert auf 150.000 Partikel pro Kubikzentimeter in die Höhe. Wie Peter Schubkegel, der zusammen mit Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe, zu dem Termin geladen hatte, erklärte, seien diese Werte »eine hohe Grundbelastung«. Im Vergleich dazu betonte er, dass eine Belastung von 2.000 bis 3.000 Partikeln pro Kubikzentimeter unbedenklich sei.
Seit Juni misst das »BBR« mit selbst gebauten Sensoren an fünf Standorten in Radolfzell. Besonders in den Blickpunkt ist dabei die Messstation in der Haselbrunnstraße geraten, denn dort sei für die Feinstaubvariante der Partikelgröße PM 10 eine bis zu zehnfache Überschreitung des Grenzwerts festgestellt worden. Eine bis zu elffache Überschreitung des Grenzwertes wurde gar für den Feinstaub PM 2.5 gemessen. »Schlechte Luft gibt es nicht nur in den Großstädten«, so Schubkegel weiter, der sich zusammen mit Heinz Künster und Gerald Thom seit Monaten mit der Thematik beschäftigt. Dass Feinstaub auch in Radolfzell immer mehr zum Thema wird, verdeutlicht die Besucherzahl beim Messtermin: Neben dem ein oder anderen Gemeinderat fanden sich rund 30 interessierte Bürger in der Haselbrunnstraße ein. Für das »BBR« und Resch würde ein Luftreinhalteplan für Radolfzell Abhilfe schaffen. »In Radolfzell droht erst einmal kein Fahrverbot. Aber die Messwerte im Feinstaub und beim Stickstoffoxid sind hoch«, betont Resch.
»Als gelebter Umweltstadt und Kurort ist uns selbstverständlich auch an einer möglichst schadstoffarmen Luft in Radolfzell gelegen. Daher haben wir die Anregung des Bürgerforums zum Anlass genommen und das Regierungspräsidium in Freiburg um eine erneute Stellungnahme auf Basis der amtlich ermittelten Messwerte gebeten«, führt Oberbürgermeister Martin Staab im Nachgang der Feinstaub-Messaktion des Bürgerforums aus, das die Stadt zur Erstellung eines Luftreinhalteplans aufgefordert hatte. Die Messungen der vom Regierungspräsidium beauftragten Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW) mit eignungsgeprüften und amtlich kalibrierten Messgeräten, haben gemäß der im Bundes-Immissionsschutzgesetz festgeschriebenen Grenzwerte keine bedenkliche und gesundheitsgefährdende Feinstaubbelastung in Radolfzell ergeben.

- Matthias Güntert

Autor:

Redaktion aus Singen

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