Bis 2022 soll die Radolfzeller Mole aufgehübscht werden
Baubeginn für Molen-Gastronomie steht fest

Umgestaltung Mole | Foto: So könnte die Mole im Sommer 2022 aussehen. swb-Grafik: Stadt Radolfzell/ Planstatt Senner
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Radolfzell. Die Pläne für die Umgestaltung der Mole nehmen immer konkretere Formen an. Nachdem im Frühjahr 2022 eine neue Gastronomie entstehen soll –Investor ist die Bodensee-Hafengesellschaft (BHG)- hat sich die Stadt dazu entschlossen auch die Außenanlagen neu zu gestalten. Die Pläne, für die das Überliger Büro Planstatt Senner verantwortlich zeichnet stehen unter der Überschrift „Bodenseewellen“. Diese spiegeln sich besonders im nördlichen Bereich zum Bahnhof hin in den Planungen wieder. An der Stelle des jetzigen Kiosks soll ein Pergola-Bereich mit Bänken, sowie ein Abstellplatz für Fahrräder entstehen. Die Wegeführung verläuft in einem sanften Bogen darum herum. Eine ursprünglich geplante „wassergebundene Wegedecke“ also einfach ausgedrückt eine befestigte Kiesfläche wurde vom Ausschuss für Planung- Umwelt und Technik (PUT) verworfen, da diese zu Pflegeaufwändig ist. Somit werden die Wegeflächen asphaltiert. Dafür soll die Zahl der Pflanzbeete im Vergleich zu einer ersten Planung deutlich erhöht werden. Die Mole soll also insgesamt grüner werden.

Zusätzliche Pflanzbeete

Wie Wolfgang Keller von der Abteilung Landschaft und Gewässer in der jüngsten Sitzung des PUT erläuterte sollen die Pflanzbeete im nördlichen Bereich der Mole, wie auch das geplante Pflanzband unter den Platanen eine circa 15 Zentimeter erhöhte Einfassung aus Stahl bekommen. Die Platzgestaltung soll offen sein, damit trotz der zusätzlich eingeplanten Pflanzbeete nicht zu kleinteilige Strukturen entstehen. Es wurden zusätzliche Unterflurmülleimer eingeplant und die Beleuchtung soll nicht zu grell sein, sondern in einem warmen Farbton erfolgen. Insgesamt soll die Umgestaltung der Freianlagen laut aktuellstem Stand 832.000 Euro kosten. „Wir haben uns zudem für Landesfördermittel aus dem Tourismusinfrastrukturprogramm beworben. Dazu haben wir zwar noch keine Rückmeldung, aber es sieht sehr gut aus“, berichtet Keller. Sollte die Stadt einen Zuschlag aus Stuttgart bekommen, dann könnten bis zu 50 Prozent der förderfähigen Kosten durch Landesmittel gedeckt werden.

Das Gitter bleibt

Bäume müssen für die Umgestaltung nicht weichen, versicherte Keller auf Nachfrage aus dem Gremium. Allerdings werden bereits jetzt Ersatzpflanzungen eingeplant, falls eine der Platanen in Zukunft ausgetauscht werden muss weil die Verkehrssicherheit nicht mehr gegeben ist. Was im Rahmen der Planungen ebenfalls diskutiert wurde ist der Zugang zur Molenspitze, die aktuell durch ein spitzes Gitter abgetrennt ist. Das Gelände gehört der Bodensee-Hafengesellschaft (BHG), die es an den Eisenbahn-Sportverein verpachtet hat. Wie Oberbürgermeister Martin Staab in der Ausschusssitzung erklärte, habe die Stadt zwar einen hohen Kaufpreis geboten, allerdings wollte die BHG nicht verkaufen. Einen öffentlichen Zugang zur Molenspitze werde es deshalb auch in absehbarer Zeit voraussichtlich nicht geben.

So geht es jetzt weiter

Als nächstes steht noch die Ausführungsplanung, die Ausschreibung und Vergabe der Arbeiten an. Dies soll bis Frühjahr 2021 erfolgen, sodass die Fertigstellung gleichzeitig mit der geplanten Eröffnung der neu geplanten Gastronomie erfolgen könnte. Für die Gastronomie war der Baubeginn ursprünglich für Herbst 2020 angekündigt. Der Bauantrag wurde von Seiten der Stadt auch schon erteilt, allerdings habe es bei den Planungen leichte Verzögerungen gegeben, erklärt Josef Siebler, der Pressesprecher der Stadtwerke Konstanz, zu denen die BHG gehört, auf Nachfrage des WOCHENBLATTs. Im Prinzip sei aber alles im Plan. „Geplanter Baubeginn für die Erd- und Rohbauarbeiten ist der 8. Februar 2021. Zuvor wird zwischen dem 25. Januar und 5. Februar ein Wurzelschutzvorhang entlang der Platanen erstellt“, so Siebler. Die Eröffnung ist nach wie vor zum Saisonbeginn 2022 geplant.

- Dominique Hahn

Autor:

Redaktion aus Singen

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