Ausschreibung ohne Ergebnis
Bangen um Zukunft des Böhringer Seebads
Radolfzell-Böhringen. Der Mai steht vor der Haustüre und damit eigentlich der Saisonstart auch am Böhringer See. Doch der Start selbst wird in diesem Jahr ins Wasser fallen, wie kürzlich im Ortschaftsrat Böhringen informiert wurde. Die Stadt hatte die Verpachtung dreimal ausgeschrieben, es hatte mal eine Bewerberin gegeben, die aber offensichtlich zur damals in den Raum gestellten Pacht von 21.000 Euro für sechs Monate Bade- und Kioskbetrieb pro Saison und der Gefahr von wochenlangen Badeverboten durch Blaualgen, was die letzten Jahre immer wieder vorkam, wohl zurückschreckte und keine weiteren Auskünfte mehr gab.
Wie im Ortschaftsrat vermittelt wurde, könnte die Anlage, auf dem die Stadt im guten Glauben an eine Neuverpachtung noch den Spielplatz neu aufgebaut hatte, nun sogar pachtfrei betrieben werden. Knackpunkt ist, dass in diesem Fall eine Badeaufsicht gestellt werden muss, sonst ist kein Badebetrieb rechtlich möglich.
In der Sitzung des Ortschaftsrats ging es auch um die Frage, ob nicht die DLRG Radolfzell hier die Aufsicht übernehmen könne, doch die verweist auf zu wenig Personal dafür. Die verschiedensten Modelle sind derzeit im Umlauf, doch die Uhr tickt gegen die Böhringer wie durch das Dezernat für nachaltige Stadtentwicklung wie den Fachbereich Liegenschaften unmissverständlich deutlich gemacht wurde: keine Badeaufsicht bedeutet keinen Badebetrieb, rechtlich gesehen, müsste man in diesem Fall das Bad am See aufgeben und sogar rückbauen. Eine weitere Ausschreibung werde nicht erfolgen, so der Standpunkt der Stadt Radolfzell. Das soll in Böhringen verhindert werden - verschiedene Vereinsmodelle werden gehandelt.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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