Großer Abschied für Pfarrer Christian Link

Authentisch und glaubwürdig für Gottes Wort eingetreten

Radolfzell. Genau an jenem Tag, an dem die Christenheit der Auffahrt Jesu in den Himmel gedenkt, wurde der Radolfzeller Pfarrer Christian Link wegen seiner Wegfahrt in Richtung Baden-Baden, wo er zum evangelischen Dekan gewählt wurde, mit einer bewegten Feier an der alten Konzertmuschel verabschiedet. Und das in mehreren Kapiteln, denn Link war ja nicht nur der Pfarrer der evangelischen Stadtgemeinde Radolfzell, er war auch ein bekennender Vertreter der Ökumene, war der "Feuerwehrpfarrer" in Radolfzell und darüber hinaus in der Notfallseelsorge engagiert.

Wo die sinnbildliche Reise hingeht, ist indes derzeit noch unklar. Auch die evangelische Kirche steht vor gravierenden Veränderungen durch eine stark schrumpfende Anzahl an Mitgliedern, weshalb auch im Dekanat rund ein Drittel der Stellen eingespart werden müssen und die Gemeinde Radolfzell nach jetziger Planung mit der Höri-Gemeinde in Böhringen zusammengefasst werden soll, sagte Dekan Markus Weimer auf Nachfrage. Die Kirchengemeinde, die aktuell noch die große Sanierung der Christuskirche zu bewältigen hat, wird nun von Pfarrer Alexander Philipp geleitet, die Stelle Links wurde noch nicht ausgeschrieben, bis klar ist, in welche Richtung diese Reise hier geht.

Das tat der Festlichkeit dieses Abschieds freilich keinen Abbruch, zu der eben auch die evangelischen Christen von der Höri wie aus Böhringen mit eingeladen waren. Dekan Markus Weimer stellte da schon die Frage, ob Link sich das gut überlegt habe, hier vom schönen See wegzugehen und erzählte manche Anekdote aus der gemeinsamen Zeit mit Augenzwinkern. Link sei aber immer authentisch und glaubwürdig in der Verkündung Gottes Wortes aufgetreten, machte er in der Abschiedszeremonie deutlich, an der auch die anderen Pfarrer des Sprengels wie auch Münsterpfarrer Heinz Vogel mit beteiligt waren und die Hand zum Segen auflegten.