Schulen kooperieren auch beim »Problemkind« Mensa
An einem Strang ziehen
Radolfzell (gü). Sie sind Nachbarn. Sie sind beides Powerfrauen. Sie haben sich die Bildung der Radolfzeller Kinder auf die Fahne geschrieben. Und spätestens nach der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Bildung, Soziales und Sicherheit müsste auch dem letzten klar sein, dass sie gemeinsam an einem Strang ziehen. Und wenn es nach den beiden Rektorinnen Ulrike Heller-Paulus (Friedrich-Hecker-Gymnasium) und Gabriele Wiedemann (Gerhard-Thielcke-Realschule) geht, werde sich dies auch in Zukunft nicht ändern, wie sie gegenüber den Ausschussmitgliedern erklärten. Im Gegenteil: Beide Schulchefinnen haben vor, die Kooperation der beiden Bildungseinrichtungen auszubauen. »DIe Kooperation der Schulleitungen ist getragen von gegenseitiger Wertschätzung und absoluter Transparenz«, sagten Heller-Paulus und Wiedemann. In regelmäßigen Abständen tauschen sich beide Rektorinnen zu Schulentwicklungsschritten der beiden Schulen aus.
Trotz der engen Zusammenarbeit machten sie allerdings auch deutlich, dass es dennoch Baustellen in der Zusammenarbeit gebe. Eine davon ist und bleibt die gemeinsame Mensa. Obwohl 1.700 Schüler ihre Mittagspause in der Mensa verbringen könnten, versorgen sich die Jugendlichen und Kinder dennoch lieber mit Snacks und Essen aus anderen Einrichtungen (das WOCHENBLATT berichtet). Dies sei vor Jahren als das Pestalozzi-Kinderdorf in Wahlwies noch für die Versorgung zuständig war anders gewesen, wie Bürgermeisterin Monika Laule jüngst erklärte. Damals seien 200 Essen pro Tag über die Theke gegangen. Um die Mensa bei ihren Schülern beliebter zu machen, sollen fünfte Klassen von nun n gemeinsam mit ihren Lehrern in der Mensa speisen. »Es ist das »A« und »O«, dass Lehrer auch in die Mensa gehen«, sagte Martina Gleich von der CDU. Derya Yildirim von der SPD betonte, dass es Pächter in der Mensa schwer hätten, da sie lediglich mit einer Warmhalteküche ausgestattet sei. Ihr Vorschlag: Die Stadt sollte noch einmal Geld in die Hand nehmen, um eine richtige Küche zu integrieren.
Um die Mensa trendiger bei den Schülern zu machen, könnte eine Umfrage unter Schülern, Lehrern und Eltern beitragen, wie Heller-Paulus und Wiedemann berichteten. Abläufe könnten so optimiert und die Essensqualität gesteigert werden. Zudem solle gemeinsam ein neuer Pächter gesucht werden - schließlich werden am FHG und an der GTRS auch Probleme gemeinsam angegangen.
- Matthias Güntert
Autor:Redaktion aus Singen |
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