Kriegsende mit Friedensfest gewürdigt
Als offene und bunte Stadt Zeichen setzen

Angesichts des Wochentags und der schwarzen Wolken am Himmel waren nur wenige Gäste zur symolischen Feier am Luisenplatz in Radolfzell gekommen. Statt einer Verhüllungsaktion der Krieger dort, wurden die Soldaten mit Blumegirlanden verhängt, denn die Rosen müssen noch eine Weile wachsen. Die Polizei beobachtete das Geschehen. | Foto: Fiedler
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  • Angesichts des Wochentags und der schwarzen Wolken am Himmel waren nur wenige Gäste zur symolischen Feier am Luisenplatz in Radolfzell gekommen. Statt einer Verhüllungsaktion der Krieger dort, wurden die Soldaten mit Blumegirlanden verhängt, denn die Rosen müssen noch eine Weile wachsen. Die Polizei beobachtete das Geschehen.
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Radolfzell. Es war das inzwischen sechste "Friedensfest" in Radolfzell zum Gedenken an das Kriegsende in Europa von nunmehr 78 Jahren. Wegen des Wochentags und angesichts des Wetters fiel die Feierstunden am Luiseplatz und die im Stadtgarten dieses Jahr freilich ziemlich klein aus. Eine Verhüllungsaktion wie im letzten Jahr gab es nicht, stattdessen wurde das Kriegerdenkmal mit Blumengirlanden behängt, als Vorboten für die Rosenbüsche, die das Denkmal der Soldaten, das während der Nazi-Herrschaft aufgestellt wurde, einmal zuranken sollen.

OB Simon Gröger hob in seiner kurzen Ansprache das diesjährige Motto der Aktion hervor, das mit "Es beginnt mit dir!" jeden ansprechen solle. Denn konfrontiert den großen Konflikten fühlten sich viele Ohnmächtig mit der Frage "was können wir tun?" Und angesichts des brutalen Angriffskriegs von Putin gegen die Ukraine, der nun schon wesentlich länger daure als anfänglich erwartet, stelle man sich diese Frage auch immer wieder. Es sein nun freilich wichtig, eine Haltung für den Frieden einzunehmen, diese vertreten und fördern.

Radolfzell solle da Zeichen setzen, ist der Wunsch Grögers: es solle bunt, lebendig, vielfältig sein, mit einer Stadtgesellschaft, die alle Mitglieder integriert, und in der niemand aufgrund von Herkunft, Kultur, Religion oder Glaubensvorstellungen ausgeschlossen werde. Er wolle sich für gute Integration, Inklusion und für ein weltoffenes Radolfzell einsetzen, so Gröger vor dem Denkmal. Die Stadt Radolfzell habe sich in diesem Jahr auch dazu entschlossen, dem Bündnis "Majors for Peace" beizutreten, um seine Haltung zu unterstreichen und sich klar gegen den Krieg zu positionieren.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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