Rund 350 Beteiligte an Protestkundgebung / Straße abgesperrt
Allweiler-Beschäftigte wollen um ihre Arbeitsplätze kämpfen

Allweiler Streik | Foto: Rund 350 Beschäftigte von Allweiler beteiligten sich am Mittwoch an einer Protestkundgebung vor dem Werksgelände. swb-Bild: of
  • Allweiler Streik
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Radolfzell. Trotz Regens wollten die Mitarbeitenden von Circor-Allweiler in Radolfzell, die auch Unterstützung von Abgesandten anderer in der IG Metall organisierter Betriebsräte bekamen, ein klares Zeichen gegen drohenden Stellenabbau und vor allem eine Ausdünnung des traditionsreichen Standorts setzen. Knapp 350 Beschäftigte zogen vor das Betriebsgelände auf die Straße, die als Versammlungsraum zur Wahrung von Abständen genutzt wurde und während des Warnstreiks abgesperrt war.
Die IG Metall Singen hatte zu der Kundgebung aufgerufen, um den großen Unmut der Belegschaft auch nach außen sichtbar zu machen. „Für uns ist klar, diesem Sterben auf Raten bei Allweiler können wir nicht tatenlos zusehen. Wir werden den Druck weiter erhöhen, um weitere Auslagerungen zu verhindern", so Helene Sommer, erste Bevollmächtigte der IG Metall Singen, dazu.
Neben einer bewegenden Rede von Stefan Gajer, Betriebsratsvorsitzender bei Allweiler, der wie Werksleitung wie die Konzernführung scharf angriff, weil sie diesen Standort immer schwächer mache, statt ihm Kraft zu geben, ergriff auch der langjährige Betriebsbetreuer der IG Metall Singen, Raoul Ulbrich, das Wort: „Kurzfristig mag es günstiger erscheinen, nun auch noch die IT ins Ausland nach Indien und Teile der Produktion nach China zu verlagern und so Personalkosten einzusparen, aber langfristig wird diese Entscheidung das Unternehmen teuer zu stehen kommen. Das zeigen die Erfahrungen aus vielen anderen Betrieben, in denen solch kurzsichtige Entscheidungen bereits in der Vergangenheit getroffen wurden. Wir werden um jeden einzelnen Arbeitsplatz und Beschäftigten in Radolfzell kämpfen. Das letzte Wort ist hier noch lange nicht gesprochen."

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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