„Weiber Late-Night-Show“ im Milchwerk.
“Alles Anders“ bei der „Zeller- Fasnet“
Radolfzell. Die Freude war groß. Nach zwei Jahren pandemiebedingter Abstinenz gaben die Frauen der Narizella Ratoldi am 11.11. im Milchwerk mit der „Weiber Late-Night-Show“, einen Vorgeschmack auf die kommende Fasnet in der Unterseemetropole.
Unter dem Motto: „alles anders“ stand „am Anfang“ ein musikalisches Intro mit Elsa Santhino-Reiser (Gesang) und Tommi Reiser (Gitarre), eine Hymne auf die bevorstehenden „tollen Tage“, was die Vorfreude auf das närrische Geschehen in der Radolfzeller Fastnachts- Hochburg repräsentierte. Den Abend moderierten Georgina Bägger (alias Jutta Graf), eine resolute Journalistin mit der „Lizenz zum Schreiben“ und ihre Volontärin Angelika (Sandra Hain). Für die ausgelassene Stimmung im Milchwerk sorgte die Narrenmusik mit schmissigen Narrenmusik.
Das närrische Stelldichein begann mit Georgina Bägger (Jutta Graf) und Angelika (Sandra Hain). Sogleich wurde das „Wochenblatt“ als ernstzunehmende Konkurrenz zu Ehrengästen ernannt und der Fanfarenzug Radolfzell, unter der Leitung von Patrick Veser marschierte ins Milchwerk. Doch in diesem Jahr war „alles anders“. Die Musiker vom Fanfarenzug sangen den Fanfarenmarsch und für den musikalischen Leiter der Narrenmusik Michael Honz gab es eine Großpackung Tempotaschentücher für die Einschätzung der Tempi bei den Musikdarbietungen. Antje Groll, Loretta Karrer und Sina Gnauk liessen beim ersten Meeting nach der Pandemie im Büro ihre Erfahrungen mit „Home-Office“ Revue passieren, das „Bailando Tanztraining“ (Ines Ende, Christine Schünemann, Nicolin Janker und Marion Grünewald“ sang und tanzte von den 60ern und Sina Gnauck berichtete von Leben als „fetter Schnook“ (einer „dicken Stechmücke“ der Unterseeregion).
Eine ganz besondere Augenweide war die „Hip- Hop Performance“ der Tanzgruppe „Elements“ aus Möggingen. Die Formation präsentierte 20 Jahre Hip- Hop. In der Pause unterhielt die Narrenmusik mit schmissiger Narrenmusik. Sie heizte die Stimmung im Milchwerk so richtig ein. Die Atmosphäre war ausgelassen und phänomenal.
Den zweiten Show Part eröffnete Jutta Graf mit einer „närrischen Schulstund“. Zu hören gab es zentrale Elemente der Zeller Fasnet (beinahe wurde mancher Schüler im Publikum zum „Nachsitzen“ an die Bar geschickt) und die „Sirenas“ (Lilith Steinhilber, Ann Class, Antje Sievert, Sandra Streicher, Michèle Kleiber) luden mit ihrer Choreografie „Klassisch Orientalisch“ zum Hinschauen und Entspannen. In der Bütt berichtete Marlies Reinin, die „wichtigste Frau im Verein“ von ihrem Leben als Rentnerin und Initiatorin des Seniorenrats. „Der Seniorenrat ist das wichtigste Element der Fasnacht. Sämtliche grauen Gehirnzellen werden angeregt, um somit das närrische Brauchtum weiter zu leben“. Die Schnitzelbanksängerinnen „Zeller Mädle“ hatten prekäre Geschichten aus der Narrenstadt und sangen mit dem Publikum den traditionellen Narrenmarsch.
Dann wurde die resolute Journalistin mit der Lizenz zum Schreiben von ihrem Posten abgesetzt und ihre Volontärin a präsentierte das grosse Finale. Alle Akteure versammelten sich auf der Bühne. Sie präsentierten die Sponsoren des Abends mit Holztafeln und Elsa Santinho-Reisser verabschiedete die „Weiber Truppe“ mit einem soulartigen Narrensong der Radolfzeller Fasnacht.
Autor:Achim Holzmann aus Singen |
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