Kampf den Kippen auf Straßen und Wiesen
Aktionstag „Radolfzell natürlich rauchfrei" durch Präventionsrat
Radolfzell. Schon einmal hatte sich der Radolfzeller Präventionsrat das Thema Zigarettenstummel vorgenommen. Damals ging es zum Beispiel um die Hinterlassenschaften im Strandbad auf der Mettnau, durch die auch eine Gefährdung der Kinder durch die achtlos weggeworfenen Kippen ausgemacht wurde. Doch nun wurde das Thema erneut aufgenommen und soll an einem Aktionstag am kommenden Samstag, 4. Juni, in den Mittelpunkt gestellt werden, wie Susann Göhler-Krekosch als Sprecherin in einer Medienkonferenz am Freitag erklärte.
Ausgelöst hat die Aktion Thomas Welte, für den das Thema der giftigen Zigarettenstummel in Radolfzell, auf den Straßen, Gehwegen, an den Seehas-Haltepunkten und an vielen weiteren Stellen äußerst präsent ist. „Wenn ich zur Arbeit fahre und sehe, wie die Leute ihre Kippen oft einfach während der Fahrt aus dem Auto auf die Straßen und Gehwege werfen, sehe ich eine große Rücksichtslosigkeit“, meinte Welte in dem Mediengespräch. „Ich bin mal mit offenen Augen über die Straßen gelaufen und hatte nach einigen Minuten und 25 Kippen aufgehört zu zählen. Es ist schade, wie öffentliche Plätze damit vermüllt werden“, sagt der Mitarbeitende der Schule im Gailinger Hegau Jugendwerk. „Ich verstehe die Stadt da nicht und ich verstehe die Bürger nicht, weshalb das so hingenommen wird unter dem Motto, dass man ja eh nichts ändern kann“, setzt er fort.
Doch etwas ändern will der Präventionsrat. „Das Thema soll nun mit einer Aktion aufgegriffen werden“, kündigte Susann Göhler-Krekosch für den Präventionsrat an. Am Pfingstsamstag, 4. Juni, von 9 bis 12 Uhr wollen sie mit einem Aktionsstand am Radolfzeller Markt Taschen-Aschenbecher verteilen an der „Wassersäule“, kündigte sie an. Damit wolle man das Thema auch erneut ins Bewusstsein rücken, denn die meisten Menschen machen sich keine Gedanken, was sie da eigentlich so achtlos und auch rücksichtslos wegwerfen. „Zigarettenstummel können zum Beispiel für Kinder sehr gefährlich werden und sind eigentlich ,Sondermüll‘.“
Mit im Boot bei der Aktion ist am Samstag ist auch die Fachstelle Sucht aus Singen, die ja eine Außenstelle in Radolfzell hat. Sie nimmt den Weltnichtrauchertag der WHO vom 31. Mai zum Thema, um die Menschen über die Gefahren des Rauchens, auch mit E-Zigaretten und Wasserpfeifen, zu informieren. Und auch ein Ratgeber wird verteilt, wie man am besten gleich aufhören kann mit Rauchen. Das Thema soll durch die Aktion unter dem Titel „Radolfzell natürlich rauchfrei“ auch in die öffentliche Diskussion gestellt werden. Denn in der Schweiz hat Susann Göhler-Krekosch auch schon spezielle „Aschenbecher“ für die Kippen entdeckt, durch die sogar ein Recycling möglich sei. Und in der Schweiz gibt es zum Teil auch drakonische Strafen für die Vermüllung des öffentlichen Raums. Schon beim Fototermin vor dem Rathaus zeigte sich, dass das ein Thema ist. Der Blick auf den Boden machte deutlich, dass die Stadt da ganz schön von den Stummeln übersät ist.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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