Rat ebnet weg für «Wohnpark St. Meinrad« einstimmig
Ärztehaus einen Schritt weiter

Radolfzell (gü). Thomas Nöken fand in der jüngsten Sitzung in Sachen »Wohnpark St. Meinrad mit Ärztehaus« deutliche Worte: »Wir brauchen jetzt ein Signal aus dem Rat, um tiefer in die Planungen einzusteigen«, appellierte der Fachbereichsleiter Bauen. Seinem Wunsch wurde umgehend Gehör geschenkt: Einstimmig sprach sich der Gemeinderat für den Aufstellungsbeschluss aus und ebnete somit den Startschuss für das Projekt. Damit wird die Verwaltung beauftragt, zusammen mit dem Vorhabenträger, eine konsensfähige Vorentwurfsplanung zu erarbeiten.
Im Vorfeld der Sitzung wurde bekanntgegeben, dass der Investor das Architekturbüro »Mangold & Thoma« mit der Erstellung einer Vorentwurfsplanung beauftragt hatte. Diese sieht vor, ein sechsgeschossiges Ärztehaus mit dreigeschossigem Anbau im südlichen Teil des alten Friedhofes entstehen zu lassen. Im Erdgeschoss sind nach Informationen der Stadtverwaltung eine Filiale der Volksbank, ein Optikerlanden und eine Apotheke geplant. Hinzukommen eine Tiefgarage und zahlreiche ebenerdige Parkplätze. Des weiteren sollen in Kooperation zwischen der Stadtverwaltung, der Städtebau Bodensee/Hegau GmbH (BHS) und der Katholischen Gesamtkirchengemeinde St. Ratold planen auf dem südlichen Gelände der St. Meinrad-Gemeinde zudem einen Wohnpark. Auf vier Gebäuden sollen zwischen 29 bis 36 Mietwohnungen sowie rund 21 Eigentumswohnungen entstehen. »Hier soll im Mietbereich verstärkt sozial geprägter Wohnungsbau geschaffen werden. Die Mieten sollen 20 Prozent unter dem Mietspiegel liegen«, erklärte Nöken.
Während sich die drei Gebäude mit den Eigentumswohnungen im hinteren Bereich des Geländes befinden werden, soll der mehrgeschossige Bau mit den Mietwohnungen, der im Süden geplant ist, auch als Lärmschutzriegel zur stark befahrenen Haselbrunnstraße fungieren. Doch gerade diese Idee stieß nicht bei allen Gemeinderatsmitgliedern auf Zustimmung. So betitelte Siegfried Lehmann, Fraktionssprecher der Freien Grünen Liste, das Vorhaben den sozialen Wohnungsbau als Lärmschutz zu benutzten als »überdenkenswert«.
Reinhard Rabanser von der SPD sorgte sich vor allem über die Zufahrtssituation zu den geplanten Tiefgaragen: »Radfahrer und Fußgänger werden hier betroffen sein. Das ist ein Einfallstor zur Schule«, sagte er. Im Moment sehe er keine vernünftige Lösung für dieses Problem. Eine Teillösung dieses Problems, könnte laut Nöken, die Geschwindigkeitsbegrenzung von aktuell 50 Kilometern pro Stunde auf 30 reduzieren könnte. SPD-Fraktionssprecher Norbert Lumbe verwies darauf, dass man die Schwächen der Planung kenne, jetzt gehe es darum diese Schwächen im weiteren Verfahren auszumerzen.

- Matthias Güntert

Autor:

Redaktion aus Singen

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