Die Tage des alten Gastronomiegebäudes an der Mole sind gezählt

Abbrucharbeiten beginnen

Radolfzell. Ende April hat der Gemeinderat in seiner Sitzung im Milchwerk mit großer Mehrheit den Vorhabenbezogenen Bebauungsplan „Gastronomie Mole“ beschlossen. Nun geht das Vorhaben in die erste Runde, denn bald schon soll der Abriss des Bestandsgebäudes an der Mole erfolgen. Ab dem 11. Mai wird die Baustelle eingerichtet und mit den Ausräumarbeiten begonnen, teilte die Stadtverwaltung mit. Die Abbrucharbeiten werden insgesamt etwa vier Wochen dauern. In dieser Zeit sei das Molengelände nur eingeschränkt nutzbar. Der Baubeginn für das neue Gastronomiegebäude ist für Dezember 2020 geplant, im Frühjahr 2022 soll das Gebäude an der Mole eröffnet werden, wenn alles glatt läuft.

Pachtvertrag ist bereits unterzeichnet.

In dem Gebäude, das die Bodensee-Hafen-Gesellschaft für geplante 2,65 Millionen Euro errichten wird, soll die Gastronomie den meisten Raum einnehmen. 110 Sitzplätze sind insgesamt im Erdgeschoss und der Galerie vorgesehen, hinzukommen nochmals 60 Plätze auf der Terrasse sowie rund 300 Sitzplätze im Biergarten. Darüber hinaus sind im Erdgeschoss ein Verkaufsschalter der Bodenseeschifffahrtsbetriebe (BSB) sowie eine öffentliche Toilettenanlage untergebracht. Nach den Plänen von Schaudt Architekten aus Konstanz soll das neue Gebäude an Hafen- und Markthallen erinnern und mit einem Satteldach versehen werden. Pächter wird Florian Zimmermann, der hier ein ähnliches Konzept umsetzen will wie in der »Eilgut Halle« Lindau. Im Fokus sollen alte Motorräder stehen, die der Radolfzeller Julius Maier in den 1920er Jahren in der Löwengasse unter der Marke »Champion« hergestellt hat. Für den Abriss des Bestandsgebäudes hat die Stadt Radolfzell rund 70.000 Euro im Haushalt 2020 eingestellt.

- Dominique Hahn