Elternbeiräte als Radolfzell und Konstanz nahmen ihre Kandidaten unter die Lupe
20 Minuten für die Bildung

Symbolbild | Foto: Symbolbild

Radolfzell/ Konstanz. Welchen Stellenwert hat die Kita in einer Bildungsbiographie? Und wie sieht die Schule von morgen aus? Mit diesen und weiteren bildungspolitischen Fragen traten die Gesamtelternbeiräte der Kitas und Schulen in Konstanz und Radolfzell an die Landtagskandidatinnen und -kandidaten des Wahlkreises Konstanz-Radolfzell heran. Von den 12 Kandidierenden nutzten 11 die Gelegenheit und stellten sich in 20-minütigen Einzelinterviews den kritischen Fragen der Elternschaft.

Die Antworten waren nicht nur parteipolitisch geprägt, sondern spiegeln auch die persönlichen Einstellungen der Kandidierenden wieder. Zum Einstieg wurde nach den Wünschen für Kita- und Schulkinder gefragt und, welchem bildungspolitischen Thema sich die Kandidierenden als erstes annehmen würden, sollten sie in den Landtag gewählt werden.

In der nächsten Runde mussten sich alle den gleichen vier Kernfragen stellen. Im Fokus standen hier Ideen und Möglichkeiten zur Beseitigung des Fachkräftemangels in Kitas, Besonderheiten in der Schulpolitik und das Thema Digitalisierung an den Schulen nach Corona. Rede und Antwort standen die Kandidierenden auch zu spezifischen Fragen ihres Wahlprogramms - etwa zur verpflichtenden Grundschulempfehlung (CDU, FDP) oder warum die Grünen bisher nicht um das Kultusministerium gekämpft haben.

Wer dann noch Zeit hatte, wurde mit zufällig gewählten Fragen aus der Elternschaft konfrontiert. Während sich mancher durch die Beantwortung möglichst vieler Fragen zu profilieren versuchte, stellten andere eine umfassende Begründung der eigenen Positionen in den Vordergrund. Gerade die Bildungs- und Schulpolitik legt deutliche Unterschiede zwischen den Parteien offen.

Die aufgezeichneten Videos stehen ab sofort auf https://t1p.de/cvdfbis zum 14. März zur Verfügung und bieten den Wählerinnen und Wählern die Möglichkeit die Kandidierenden und deren politische Überzeugungen kennen zu lernen.

„Wir freuen uns sehr, dass viele Kandidierende an unserer Fragerunde teilgenommen haben. Es zeigt, dass Ihnen die Bildungspolitik wichtig ist", resümiert Johanna Vogt, Vorsitzende des GEB Schule in Konstanz.

„Es hat sich gelohnt, die Kandidierenden aller Parteien einzuladen: So haben wir viele gute Ideen gehört und interessante Menschen kennengelernt. Unser Wunsch ist es, dass im Landtag um die besten bildungspolitischen Konzepte gerungen wird und sich diese durchsetzen. Das wäre ein großer Gewinn.", zieht Sarah Seidel vom GEB Kita in Konstanz ihr Fazit.

„Die Corona-Pandemie hat es deutlich gezeigt: Die Bildungspolitik muss dringend aktualisiert werden. Wir hoffen, mit unserer Fragerunde den Fokus zu setzen und die Bildungspolitik ins Bewusstsein der Wählerinnen und Wählern im Wahlkreis zu bringen!", meint Antje Groll, Vorsitzende des GEB Schule in Radolfzell.

„Unsere Kinder sind die Gesellschaft von morgen und ich wünsche mir, dass sich dies auch in der Landespolitik wiederfindet. Die unterschiedlichen Meinungen der Kandidierenden zeigen, dass diese Diskussion noch nicht zu Ende geführt ist.", schließt Julia Birster, Vorsitzende des GEB Kita Radolfzell.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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