Dreieinhalb Jahre nach dem Brand in der Markolfhalle konnte der Spatenstich für den Neubau getätigt werden
1.296 Tage in der Warteschleife

Spatenstich Markolfhalle | Foto: Markus Kaltenstadler von der Rohbaufirma Stocker, Oberbürgermeister Martin Staab, Ortsvorsteher Lorenz Thum, Michael Jentsch, der erste Vorsitzende des Sportvereins Markelfingen, Bürgermeisterin Monika Laule, Projektleiter Engin Ersoy und Architektin Birg
  • Spatenstich Markolfhalle
  • Foto: Markus Kaltenstadler von der Rohbaufirma Stocker, Oberbürgermeister Martin Staab, Ortsvorsteher Lorenz Thum, Michael Jentsch, der erste Vorsitzende des Sportvereins Markelfingen, Bürgermeisterin Monika Laule, Projektleiter Engin Ersoy und Architektin Birg
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Radolfzell-Markelfingen. Die Fastnacht 2018 wird den Markelfingern wahrscheinlich noch sehr lange im Gedächtnis bleiben, denn sie endete mit einem buchstäblichen Aschermittwoch, nachdem in der Markolfhalle am Abend des Fastnachtsdienstags ein Feuer ausgebrochen war. Inzwischen ist die alte Halle ganz verschwunden und hat Platz gemacht für einen Neubau. »Endlich«, mag der ein oder andere denken, denn immerhin sind vom Brand bis zum Beginn des Neubaus über dreieinhalb Jahre vergangen. Leider habe es sehr lange gedauert, bis die Untersuchungen von Seiten der Polizei und der Versicherung abgeschlossen waren, erklärte Oberbürgermeister Martin Staab beim Spatenstich und fügte an: »Alle hatten gehofft, dass es nicht so lange dauern wird.«

In Zukunft auch Sportveranstaltungen

Doch dann kam die Planungsphase, bei der ebenfalls einiges bedacht werden musste. So sollte die Halle etwas größer werden als die alte. »Das war wichtig, damit wir in Zukunft auch Sportveranstaltungen in der Halle durchführen können«, erklärt Michael Jentsch, der erste Vorsitzendes de Sportvereins Markelfingen. Ein eigener Arbeitskreis aus Vertretern des Ortschaftsrats und der Vereine stellte das Anforderungsprogramm an den Neubau zusammen. Schließlich soll die neue Halle dem sportlichen und kulturellen Leben im Ort über viele Jahrzehnte dienen können. Auch der Bevölkerungsschutz stellte Anforderungen, damit die Halle in einem Katastrophenfall als Notunterkunft genutzt werden könnte. »Es waren insgesamt viele Abstimmungen nötig, aber am Ende ist nun etwas herausgekommen, womit alle zufrieden sein können. Schließlich wird es am Ende die modernste Mehrzweckhalle in Radolfzell sein«, so OB Staab.

10,7 Millionen Euro Investition

Am Ende der Planungen steht eine 1,5-Fach Mehrzweckhalle, die als Holzbau in passivhausähnlicher Bauweise entsteht. Der Zugang zum Gebäude erfolgt von der Ortschaft her im Obergeschoss über ein lichtdurchflutetes Foyer, das neben einem Kiosk, Garderoben und WC-Anlagen auch Nebenräume für Technik beinhaltet. 10,7 Millionen Euro werden dafür fällig. Die Fertigstellung ist für das Frühjahr 2023 geplant. »Ich denke, das örtliche Leben hat lange genug gelitten«, so OB Staab. In diesem Punkt gibt ihm Ortsvorsteher Lorenz Thum recht. Er hat sogar die Tage gezählt: 1.296 waren es vom Brand bis nun endlich der Neubau in Angriff genommen werden kann, sagte er beim Spatenstich. »Das öffentliche Leben liegt seit dem Brand brach«, so Thum. Die Vereine und Schulkinder mussten von Ehrenamtlichen mit dem eigens angeschafften »Markolf-Mobil« zu anderen Hallen gefahren werden, um Sport zu machen. »Wir Markelfinger sehnen uns nach Sport, Vereinsaktivitäten und Festen. Deshalb freuen wir uns über den heutigen Spatenstich und hoffen, dass wir die Fastnacht 2023 schon in der neuen Halle feiern können«, betont Thum.

Die neue Halle entsteht leicht nach unten versetzt, abgerückt vom Feuerwehrhaus. Insgesamt soll damit auch die Ausrückesituation für die Feuerwehr entschärft werden, erläutert Engin Ersoy, der als Projektleiter für den Neubau fungiert. Wie Architektin Birgit Wohlfart vom Architekturbüro Steimle erklärt, hat im Grunde schon die Lage am Hang die Zweigeschossigkeit vorgegeben, sodass eine Galerie entstehen kann, von der aus das Spielfeld eingesehen werden kann.

- Dominique Hahn

Autor:

Redaktion aus Singen

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