Diskussion um neue Tourist-Info im Rat
Orsingen-Nenzingen will Rang als Erholungsort

Das Camping Resort Orsingen soll Standort einer neuen zertifizierten Tourist-Info für die Gemeinde Orsingen-Nenzingen werden, die sich damit den Rang als "Erholungsort" erringen möchte. | Foto: of/ Archiv
  • Das Camping Resort Orsingen soll Standort einer neuen zertifizierten Tourist-Info für die Gemeinde Orsingen-Nenzingen werden, die sich damit den Rang als "Erholungsort" erringen möchte.
  • Foto: of/ Archiv
  • hochgeladen von Oliver Fiedler

Orsingen-Nenzingen. Die Gemeinde Orsingen-Nenzingen will eine zertifizierte Tourist-Info einrichten, um damit nicht nur die Bedeutung des Tourismus für die Gemeinde zu unterstreichen, sondern um sich damit auch den Titel "Erholungsort" zu sichern, der durch das Regierungspräsidium verliehen wird.

Zudem soll diese Maßnahme, so Bürgermeister Stefan Keil, dem Ort im Reigen der Destinationen mehr Sichtbarkeit verschaffen.
Die von der Gemeinde erdachte Idee würde diese neue zertifizierte Tourist-Info auf einfachste Weise erschaffen können, so der Plan der Gemeinde. Denn im Camping-Resort Orsingen, das klar der Spitzenreiter bei den Übernachtungszahlen für die Gemeinde ist und das auch bereits eine sehr überregionale Ausstrahlung hat, könnte nicht nur Standort für die neue Tourist-Info werden, sondern auch gleich das nötige Personal dafür stellen, das ja auch schon über die nötige Erfahrung in diesem Bereich verfüge.
Es sei zudem auch genau an dem Ort, wo die meisten Gäste in der Gemeinde ankommen, ist das Argument. "Das Camping-Resort verfügt bereits über Personal, Räumlichkeiten und Verwaltungsstrukturen, die genutzt werden könnten. Dies spart der Gemeinde Kosten und Verwaltungsaufwand, da keine zusätzliche Infrastruktur geschaffen werden muss", so das Argument von Bürgermeister Stefan Keil.

Die Diskussion, ob solch eine "Privatisierung" eine doch wichtige Aufgabe der Gemeinde als "Erholungsort" sei, hatte zwei Seiten. Es ga dabei sogar einen Vertagungsantrag weil das "Outsourcing" dieser Aufgabe als klärungsbedürftig gesehen wurde. Für Stefan Keil liegen die Vorteile auf der Hand: im Gegensatz zum Rathaus hätte das Campingresort alle Tage im Jahr geöffnet und die Mitarbeitenden seien mit dem Thema Tourismus bestens vertraut.  Am Schluss stimmten in der Sitzung des Gemeinderats am 17. September sieben Räte für die Vorlage aus dem Rathaus, drei GemeinderätInnen stimmten gegen und vier enthielten sich, sodass es zwar eine Mehrheit für diese neue Tourist-Info gab, aber eigentlich die Hälfte des Gemeinderats nicht für dieses Vorgehen war.

Die Zertifizierungskosten liegen bei 530 Euro netto, zuzüglich der notwendigen Beschilderung. In Summe werden etwa 1.000 bis 1.500 Euro vonnöten sein, wurde in der Sitzung informiert. Von der Einrichtung profitiere nicht nur den Tourismus, sondern auch die
lokale Wirtschaft, Kultur und das schaffe Identität. "Durch die Übernahme der Zertifizierungskosten durch die Gemeinde schaffen wir die Basis für eine professionelle und nachhaltige touristische Entwicklung mit der Ausweisung als "Erholungsort", von der alle profitieren", warb Stefan Keil für die Einrichtung. Ein Vorteil des Status Erholungsort sei dabei auch, dass man zum Beispiel einfacher "Tempo 40" in den Durchgangsstraße durchsetzen könne, was allen durch mehr Sicherheit und weniger Lärm diene, so Stefan Keil.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

9 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.