Stefan Keil als neuer Bürgermeister von Orsingen-Nenzingen vereidigt

»Kein Beruf wie jeder andere«

Orsingen-Nenzingen. Pünktlich am 1. Juni trat der neue Bürgermeister von Orsingen-Nenzingen seinen Dienst an. Stefan Keil ist nun auch ganz offiziell Bürgermeister der Gemeinde. Damit endete zugleich eine Ehre, denn sein Vorgänger im Amt, Bernhard Volk saß stolze 32 Jahre auf dem Chefsessel im Rathaus. Er wurde bereits in der vergangenen Woche vom Gemeinderat verabschiedet und darf seither den Titel »Ehrenbürger« tragen. Der Titel »Altbürgermeister« kam nun mit der offiziellen Verpflichtung und Vereidigung seines Nachfolgers auch noch dazu. Diese erfolgte direkt am Dienstagabend unmittelbar im Anschluss an Keils ersten Arbeitstag.

Natürlich war der Rahmen etwas kleiner und weniger feierlich als es ohne Corona möglich gewesen wäre, aber dass es sich hierbei nicht nur für die Gemeinde, sondern auch für Stefan Keil um einen besonderen Moment handelte wurde ganz klar deutlich. Die Vereidigung selbst wurde von Bürgermeisterstellvertreterin Antonie Schäuble im Beisein des Gemeinderats sowie einiger Bürgerinnen und Bürger in der Rebberghalle in Nenzingen vorgenommen. Zu den ersten Gratulanten zählte der Volkertshauser Bürgermeister Marcus Röwer, der in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Bürgermeisterverbands im Landkreis Konstanz die Glückwünsche der Kolleginnen und Kollegen überbrachte. Er freut sich schon auf die gute und vor allem direkte Nachbarschaft, denn die Gemeinden Orsingen-Nenzingen und Volkertshausen teilen sich immerhin 94 Meter Gemarkungsgrenze.

Röwer betonte aber auch, dass Bürgermeister kein Beruf ist wie jeder andere. Deshalb sei es immer wichtig eine gute Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat zu pflegen und eine gesunde Portion Demut mit ins Amt zu bringen. »Vergessen Sie aber auch ihre Familie nicht, angesichts der vielen Arbeit, die ihr neuer Beruf mit sich bringt«, betonte Röwer.

Die Vereidigung selbst war »ein aufregender Moment«, gestand anschließend der neue Rathauschef, Stefan Keil. Nach einem herausfordernden Wahlkampf in Corona-Zeiten brachte er nochmals seine Freude zum Ausdruck, dass er bei der Wahl das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger gewinnen konnte. »Ich verspreche zudem alles zu tun, um auch das Vertrauen derer zu erwerben, die nicht für mich gestimmt haben«, betonte er nach der Vereidigung. Keil war zuvor sieben Jahre Kulturamtsleiter der Stadt Stockach gewesen. Nun freut er sich auf den offenen und vielschichtigen Austausch mit dem Gemeinderat und den Bürgerinnen und Bürgern von Orsingen-Nenzingen, um die Themen anzupacken, die die Gemeinde bewegen, betonte er.

- Dominique Hahn