2022 war viel liegengeblieben
Haushaltsplan mit Nachholrunde verabschiedet
Orsingen-Nenzingen. Der Gemeinderat von Orsingen-Nenzingen hat den Haushaltsplan für 2023 verabschiedet. Es wird freilich ein Jahr des Nachholens werden, wie in der Sitzungsvorlage angekündigt wurde. Denn für 2022 waren eigentlich mal 1,9 Millionen Euro an baulichen Investitionen in der Doppelgemeinde vorgesehen gewesen, davon habe man aber nur rund 265.000 Euro tatsächlich umsetzen können, aufgrund der Belastung durch die auslaufenden Corona-Beschränkungen, durch die erneute Flüchtlingskrise und durch Personalmangel. Mit Verpflichtungsermächtigungen für angestoßene Maßnahmen von 2,3 Millionen Euro wird deshalb ins neue Jahr gegangen, und auch wieder mit einer verstärkten Rathausmannschaft, unter anderem durch den von Bodman-Ludwigshafen gewechselten neuen Hauptamtsleiter Robert Schlichtenmaier, der auch über Bauamtserfahrung verfügt.
Der nun verabschiedete Haushalt hat ein Volumen von 11,4 Millionen Euro, freilich wird hier mit einem kalkulierten Fehlbetrag von rund 400.000 Euro ins neue Jahr gestartet. Gehofft wird freilich auf weiter stabile Gewerbesteuereinahmen in diesem Jahr, nachdem es sich 2022 hier positiv entwickelt hatte. Die Personalkosten für die Gemeinde werden mit rund 3,9 Millionen Euro angegeben und weitere Steigerungen sind zu erwarten.
4,3 Millionen Euro sollen nun im Nachgang zu 2022 in diesem Jahr laut dem Plan in der Gemeinde investiert werden, so die Planung. Die Erschließung der Bauzonen "Weiher 1/2" im Kernort von Nenzingen gleich gegenüber dem Rathaus steht mit knapp einer Million Euro ganz vorne auf der Liste, hier hatte es im letzten Jahr einfach auch Verzögerungen bei der Planung gegeben. Platz zwei nimmt die auch Ende letzten Jahres angestoßene Sanierung der Rebberghalle Nenzingen mit rund 600.000 Euro ein, die Erneuerung der Gemeindeverbindungssttraße Langenstein-Volkertshausen ist mit 370.000 Euro im Plan, die Erneuerung der Wasserleitungen in der Schwarzwaldstraße (250.000 Euro) und der Bahnhofstraße (200.000 Euro) sind weitere Punkte der "to-do"-Liste für 2023 wie auch der Aussenbereich des Ganztagskindergartens, wie die Umsetzung der Kindergarten-Bedarfsplanung mit jeweils 200.000 Euro als weitere größere Maßnahmen. Trotz der für die Gemeinde großen Investitionen will die Gemeinde auf neue Kredite verzichten. Die Gemeinde verfügte noch zum Jahresende über rund 8,3 Millionen an Rücklagen, mit denen sie die Investitionen finanzieren kann.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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