Jahreshauptprobe der Feuerwehr Orsingen-Nenzingen
Gleich mehrere Katastrophen zur gleichen Zeit bekämpft

Unter anderem aus einem Auto musste eine Person bei der Hauptprobe der Feuerwehr Orsingen-Nenzingen gerettet werden. | Foto: swb-Bild: Oliver Fiedler
  • Unter anderem aus einem Auto musste eine Person bei der Hauptprobe der Feuerwehr Orsingen-Nenzingen gerettet werden.
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Orsingen-Nenzingen. Mit recht starker Publikumsbeteiligung konnte die Feuerwehr Orsingen-Nenzingen am Samstag ihre Hauptprobe mit ihrem im Frühjahr in Dienst gestellten neuen Multifunktionsfahrzeug abhalten, bei der es für die Wehrleute auch ein vielfältiges Einsatzfeld gab. Wie der stellvertretende Kommandant Jörg Fuhrmann den Zuschauern anschaulich vermittelte, hatte sich im Bauhof der Gemeinde doch eine richtige Katastrophe ereignet. Denn beim Beladen des dort stationierten Containers für Altmetall hatte es eine schwere Verpuffung gegeben. Durch den Schreck geriet ein Tieflader außer Kontrolle und rammte das Fahrzeug der Belader des Containers so stark, dass die Frau auf dem Fahrersitz im Auto eingeklemmt wurde und neben dem Löscheinsatz am Container mit viel Aufwand aus dem Fahrzeug befreit werden musste.

Der Fahrer des Tiefladers wiederum war unter Schock stehend geflohen und musste ausfindig gemacht werden. So gab es nicht nur viel Arbeit für die Feuerwehrleute, sondern auch für die Einsatzkräfte des DRK im Ortsverein Steißlingen-Nenzingen, die ihr Rettungsterminal noch nicht einmal fertig aufgebaut hatten, als die ersten „Verletzten“ bereits angeliefert wurden.
Die Frau im Auto musste über eine Rutsche über das Heckfenster aus dem Auto befreit werden, was die Feuerwehrleute souverän im Griff hatten und Lob für den gut geplanten Einsatz nicht nur vom eigenen Kommandanten Manuel Winter und Bürgermeister Stefan Keil, sondern auch von Uwe Hartmann von der Gesamtwehr Stockach als Vertreter des Kreisfeuerwehrverbands erhielten.

Rettungseinsatz mit vielen Ebenen

Rund 50 aktive Feuerwehrleute kann die Freiwillige Feuerwehr Orsingen-Nenzingen aktuell aufbieten, die tagsüber im Ernstfall durch 15 weitere Feuerwehrleute von anderen Wehren Unterstützung erhalten, die aber Mitarbeiter in den örtlichen Unternehmen sind und deshalb auch über Einsatzkleidung und Ausrüstung vor Ort verfügen. Im letzten Jahr hatte die Feuerwehr der Doppelgemeinde 29 Einsätze, zum Glück aber keinen Großbrand, sondern in der Mehrzahl technische Hilfeleistungen und kleinere Feuer.
Der Blick geht auch nach vorn für die Feuerwehr der Doppelgemeinde. Nach einem entsprechenden Ratsbeschluss konnte nun die Vergabe für ein weiteres neues Feuerwehrfahrzeug erfolgen, das das im Frühjahr in den Dienst gestellte Fahrzeug HLF10 ergänzen soll und dann mit Wechselcontainern für die jeweiligen Einsätze ausgestattet wird. Die Gemeinde investiert in das Fahrzeug weitere über 400.000 Euro. Der ehrenamtliche Einsatz der Feuerwehrleute solle durch eine optimale Ausrüstung honoriert werden, sagte Bürgermeister Stefan Keil am Rand der Feuerwehrübung. Das sollte es der Kommune auch wert sein.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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