Drei Wochen nach dem 50. Geburtstag wird in Langenstein ausgeräumt

Finale für das Narrenmuseum

Orsingen-Nenzingen. Kurz vor der Schließung des alten Fasnachtsmuseums Schloss Langenstein gab es noch etwas zu feiern. Denn am 9. November 1969 öffnete das Fasnachtsmuseum das erste mal seine Pforten und durfte deshalb kurz vor Martini noch seinen 50. Geburtstag feiern, dies freilich in seinen letzten Lebenstagen am alten Standort im Schloss.

Bei einer Tagung des Arbeitskreises für Fasnachtsforschung des Tübinger Ludwig-Uhland-Instituts, am 28. und 29. Oktober 1966 in Freiburg im Breisgau, hatte eine Ausstellung von Fasnachtsmasken im städtischen Völkerkundemuseum bei den Präsidiumsmitgliedern der Narrenvereinigung Hegau-Bodensee großen Eindruck hinterlassen. Dies führte zur Idee auch im Hegau eine ähnliche Ausstellung zu etablieren.

Schon bald konnte der frühere Schlossbesitzer in Langenstein, Wilhelm Graf Douglas, dafür gewonnen werden Räume seines Schlosses zur Verfügung zu stellen um ein Fasnachtsmuseum einzurichten. So entstand das erste südwestdeutsche Fasnachtsmuseum überhaupt, dass bis heute erfolgreich existiert und in den kommenden 2 Jahren durch einen Neubau und eine Neukonzeption komplett umgestaltet wird. Allerdings für die Zeit des im Bereich des Country-Club Langenstein geplanten Neubaus.
Bevor das alte Fasnachtsmuseum am 1. Dezember endgültig schließt wird allerdings noch einmal medial Geburtstag gefeiert und an die Gründer Heinrich Rehm, Dr. Franz Götz, Prof. Dr. Friedrich Georg Schmiederund viele weitere gedacht. Auch das SWR-Fernsehen wird über dieses Jubiläum berichten. Die Ausstrahlung eines Portraits im Rahmen der Sendung »Die SWR Zeitreise - November 1969« ist am 24. November um 16 Uhr geplant, erläutert Michael Fuchs als Präsident des Fasnachtsmuseums Schloss Langenstein.