Närrische Halbolfer in Höchstform
Die Zukunft der Halbolfer bleibt Weiß-Blau

Die Dorfsheriffs wurden bei ihrem "Dorftratsch" mit "Ouzo" beglückt und konnten vom nun "weiß-blauen" Hecht aus das Geschehen im Ort per "WhatsApp-Gruppe" mitbekommen. | Foto: Oliver Fiedler
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  • Die Dorfsheriffs wurden bei ihrem "Dorftratsch" mit "Ouzo" beglückt und konnten vom nun "weiß-blauen" Hecht aus das Geschehen im Ort per "WhatsApp-Gruppe" mitbekommen.
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Orsingen. Einen turbulent-schönen, bunten Abend konnten die Orsinger und ihrer Freunde am Samstag in der Kirnberghalle durch die  "Halbolfer" erleben, die hier viel Material für ihren "Bunten Abend" zusammengetragen hatten.

Schon gleich nach dem Einmarsch der Zunft und die gewitzte Anmoderation kam Wilfried Honsel in die Bütt, beziehungsweise in die Baustelle, in der die Ampel eigentlich den Verkehr regeln sollte. Doch das klappe nicht, wohl weil das Personal dafür nicht ausgebildet sei und einfach keinen "Sachverstand" habe, wie er erkennen musste. Er hatte mit seinen Seitenhieben natürlich die "Ampel" in Berlin gemeint und auch den Gesundheitsminister Karl Lauterbach, für dessen Verurteilung vor dem Stockacher Narrengericht sicher Eimer nicht mehr ausreichten, sondern das Urteil gleich in Fässer umgerechnet werden müsste. Er fragte ins Publikum, weshalb ausrechnet China Entwicklungshilfe aus Deutschland bekommen solle für den Klimaschutz und sogar Indien, das ja als nächste Nation auf den Mond fliegen wolle. Aber vielleicht sei dort noch etwas Platz im Raumschiff, um die Regierung aus Berlin dorthin mitnehmen zu können, wo sie eigentlich auch hingehörten. Denn wer im Winter den Bauern die Gelder kürze, müsse selber wissen, was einem da blühe. Angela Merkel habe das damals mit der Mehrwertsteuererhöhung während der Weltmeisterschaft im eigenen Land besser gemacht. Da hätten die Leute sich schlichtweg für etwas anderes interessiert.

Ouzo-Sheriffs

Eine schlaue Methode hatten die beiden "Dorfsheriffs" Dennis Schäuble und Markus Zimmermann, erkoren, um für ihren Blitzerdienst mehr Wirkung zu erzielen und dabei die Wirtschaft gar nicht mehr verlassen zu müssen. Sie stellen ihre Ankündigung einfach in die WhatsApp-Gruppe, wo gleich die Post abging und plötzlich alle langsamer fahren würden. Während die beiden da an ihrem Ouzo saßen, wurde gleich noch der Fall der Kappung der pinken Weihnachtsbeleuchtung im Dorf aufgeklärt, auch ganz ohne die Dorfsheriffs. Beim Stichwort "Ouzo" war schnell der Ort der Szene umschrieben, denn die Orsinger müssten sich nun merken, was "Hecht" auf Griechisch heiße. Wenn man dort jetzt "Weiss-Blau" dekoriere, dann passe das sogar ganz gut zum alten Wappen der Gemeinde und eigentlich auch zum SV Orsingen(-Nenzingen). Im neuen Logo der Gemeinde sei das auch schon berücksichtigt. Überhaupt, die Wirtschaften und ihre Öffnungszeiten waren Thema. Und da würden die Gruppen auch helfen, um auszutauschen, wo gerade was auf hätte - oder Platz wäre. Ob's im neuen Narrenmuseum auch eine Bar geben könnte, sei nicht geklärt, aber schon jetzt habe man mehr Angebot als die Stockacher, zumal es sogar im "Netto" wieder ein Café für den Ort geben solle. Die Fluktuation bei den Kindergartenleiterinnen war für die Sheriffs ein weiteres heißes Eisen und natürlich das anstehende Jubiläum zur Fusion der Gemeinde vor 50 Jahren im kommenden Jahr. Ein gemeinsamer Narrenumzug könnte da sogar Premiere feiern, kam bei immer mehr "Ouzo-Laune" auf. Nach der Pause wurde durch Wilfried Honsel in seiner zweiten Bütt kein Fass, aber die "Gelbe Tonne" aufgemacht.

Flashmob und schwarze Weißnarren

Die Show durfte an diesen bunten Abend keineswegs zu kurz kommen. Gleich in mehreren Outfits eroberten "Barbie Girls" unter der Leitung von Fabienne Reichelt mit akrobatischen Einlagen die Bühne. Die Zimmerer wagten unter der Leitung von Andreas Schenk und Martin Glöckler eine "Lange Musiknacht", für die sogar Udo Jürgens auferstanden war und die Herren zu mexikanischem Marionettenspiel den Paartanz übten. Bei den "Weißnärrinnen" unter der Leitung von Amelie Lenzinger und Jannina Schaeidt gabs diesmal fast ganz in Schwarz zu schwarzem Licht Figuren auf der Bühne, die nur mit den Handschuhen geformt wurden. Die "Heidenschlössler" spielten sich in einen wahren "Trommelrausch" und nach dem Auftritt von "Loubelix an the Gäng" gab es unter der Leitung von Lisa Trisner, Gina Längle, Sarah Walde und Jelena Zeiher das große Finale mit dem Revue-Auftritt "Arabische Nächte im Bann der Wunderlampe".

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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