Günther Oettinger erhält auf Schloss Langenstein den Alefanzorden und kann schon vor der Bekanntgabe nicht an sich halten.
Der Alefanz verrät sich selbst
Orsingen-Nenzingen. Auch wenn der Verein Fasnachtsmuseum Schloss Langenstein den Preisträger des Alefanzordens bis zuletzt geheimhalten will: Der aktuell Geehrte Günther Oettinger ließ die Katze schon vor Bekanntgabe seines Namens immer wieder aus dem Sack.
Die versammelten Narren auf Schloss Langenstein wurden bei der Verleihung des Alefanzordens auch in diesem Jahr mit einem überaus abwechslungsreiches Programm verwöhnt. Neben der A-capella-Gruppe »Die Dramatischen Vier« um Uwe Seeberger, das Eierwieb der Singener Poppele-Zunft, die trotz verkleinerter Besetzung für stimmgewaltige Unterhaltung sorgte, zog auch Lothar Bodlang mit seinem pointenreichen Vortrag die Lacher auf seine Seite. Die »Langensteiner Schlossgeister« Karl Herrmann, Michael Zehnle, Martin Schäuble und Holger Schank wurden dagegen im Gesang nur noch von ihren phantasievollen Kostümen übertroffen.
Nachdem Museumsvereins-Präsident Michael Fuchs angekündigt hatte, dass der Bundestagsabgeordnete Andreas Jung als Gast den ehemaligen EU-Kommissar und einstigen Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg, Günther Oettinger, mitbringen wollte, ging ein Raunen durch den Saal. Kaum dass die beiden dann eingetroffen waren, hielt es Oettinger nicht mehr auf der Bank: Als sich der Abend der Verleihung des Alefanzordens näherte, konnte dieser wohl kaum noch erwarten, die närrische Ehrung der Langensteiner Cumpaney zu erhalten.
Denn schon während der Ankündigung der Alefanzverleihung von Michael Fuchs, hörte man nach jedem Satz, der den Charakter eines Alefanz beschrieb, ein deutliches »Hier« aus Oettingers Richtung und darauf aufgeregte »Pscht«-Rufe aus der Umgebung. Das streng gehütete Geheimnis war gelüftet - daran konnten auch die »Loschore« nichts mehr ändern, die hinzufügten, dass ein Alefanz »gern mal opponiert«. Grund für den Geehrten, noch lauter »Hier« zu rufen.
Die Laudatio auf den neuen Alefanz Günther Oettinger hielt Andreas Jung mit einer Rede voller bissig-humoriger Seitenhiebe auf dessen Charakter. Oettinger selbst zeigte sich in seinen Dankesworten gerührt über diese Wertschätzung und hob hervor, dass hier auf Schloss Langenstein die Atmosphäre und der Zusammenhalt einfach stimme.
- Marius Lechler
Autor:Redaktion aus Singen |
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