Crowdfunding-Kampagne hat am Aschermittwoch die Ziellinie erreicht
Das Narrenmuseum hat jetzt sein »Dach über dem Kopf«
Orsingen-Nenzingen. Eigentlich ist der Aschemittwoch für richtige Narren nicht gerade ein Tag zum Frohlocken. In diesem Jahr ist das aber ganz anders und das auch nicht, weil die Fastnacht selbst durch die Corona-Einschränkungen eine ganz andere wurde.
Das Fasnachtsmuseum Schloss Langenstein konnte konnte nun bei der großen Crowdfunding-Aktion mit der Volksbank Überlingen stolz die Überschreitung der sportlich gesetzten Ziellinie verkünden. Über 150.000 Euro wurden vom 11. November 2020 (Martini) bis zum Aschermittwoch gespendet. Und vor der Fastnacht selbst herrschte schon noch etwas Bangen, weil hier doch noch ein größerer fünfstelliger Betrag fehlte. Aber um die Fastnacht gab es noch viele Aufrufe für das „Dach überm Kopf”. Der Präsident der Narrenvereinigung Hegau-Bodensee, Rainer Hespeler, empfahl in seinem Beitrag für WOCHENBLATT-TV zum Beispiel, all das Geld zu spenden, was man angesichts nicht stattfindender Veranstaltungen sonst „versoffen” hätte. Offensichtlich hat es mit vielen weiteren Aufrufen das Crowdfunding nochmals ordentlich beflügelt, denn dicke Geldbeutel passen auch gar nicht zu den Narren.
„Über das Online-Crowdfunding haben wir den Betrag nicht ganz zusammenbekommen, da gerade ältere Menschen nicht über das Internet spenden wollten. Allerdings konnten wir die Spendenbeträge, die auf unser Konto mit einem Überweisungsträger eingezahlt wurden, zum Crowdfunding dazurechnen“, sagte Museumspräsident Michael Fuchs am Donnerstag.
Besonders erfreulich wurde für das Museum eine Botschaft noch am letzten Tag. Zwei dem Fasnachtsmuseum wohlgesonnene Unterstützer versicherten dann noch den Restbetrag draufzuzahlen, wenn am Aschermittwoch um 15 Uhr noch etwas fehlen würde, konnte dann aktuell informiert werden. „Die Aktion ist auch ein schönes Beispiel dafür, wie gemeinsam etwas Großartiges geschaffen werden kann, wenn eine ganze Region zusammenhält und mithilft!“, freute sich Präsident Fuchs, der zusammen mit Ruth Brecht und Carola Schäpke den bedeutungsvollen Scheck entgegennehmen konnte.
Somit müssen hunderte Narrenhäser und Masken zukünftig nicht im Regen stehen. Denn das neue „Narrenmuseum 4.0” wird, was die künftige virtuell und analog komponierte Ausstellung betrifft, durch Bundeszuschüsse kräftig gefördert, die Hülle fürs Museum selbst aber musste durch den Verein Narrenmuseum gestemmt werden. Ein erster Spatenstich für den Neubau ist noch für dieses Frühjahr vorgesehen.
Mehr zum Projekt insgesamt unter www.fasnachtsmuseum.de
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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