Das Fasnachtsmuseum Schloss Langenstein erstellt einen Neubau für seine Exponate. Dort wird modernste Technik eingesetzt.
Auf Wiedersehen der Hexe und dem Narro

Fasnachtsmuseum Schloss Langenstein | Foto: Museumsleiter Michael Fuchs mit den Häsern der Krebsbachputzer aus Eigeltingen. swb-Bild: ml
  • Fasnachtsmuseum Schloss Langenstein
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Langenstein/Orsingen-Nenzingen. Das Fasnachtsmuseum Schloss Langenstein ist am heutigen Mittwoch, 27. November, letztmals für Besucher geöffnet. Danach heißt es für die rund 220 Kostüme und zirka 120 Masken: Ab zur Restaurierung und in die neuen Räume, die 2021 die ersten Besucher empfangen sollen.

Wenn man Michael Fuchs, den Leiter des Fasnachtsmuseums Schloß Langenstein zwischen seinen zahlreichen Fasnachtsmasken besucht, so scheint er selbst fester Bestandteil dieser Fundgrube närrischen Brauchtums zu sein. Seine Begeisterung für alles, was das Thema Fasnacht angeht reicht tief. Und er will das Fasnachtsmuseum in neuen Räumen mit modernster Technik ins 21. Jahrhundert führen.

Die Einrichtung feiert nicht nur 50-jähriges Jubiläum, mit dem Umzug in einen Neubau in der Nähe des Schlosses, der aktuellsten Anforderungen - auch was Barrierefreiheit anbetrifft - geht es in ein neues Kapitel. Michael Fuchs erläutert, was auf die Besucher im neuen Fasnachtsmuseum alles warten soll: »Wir hatten hier immer das Problem, dass die Figuren mit den Häs zu eng gestellt waren. Im neuen Haus sollen die Kostüme an Wandregalen, die über die gesamte Höhe des zweistöckigen Gebäudes reichen, präsentiert werden.« Auf die Masken-Sammlung mit vielen historischen Stücken ist Fuchs besonders stolz. Diese sollen ebenso auf spezielle Art gezeigt werden: Die Form, in der Besucher das neue Narrenmuseum besuchen sollen, ist interaktiv. »Jeder Gast erhält am Eingang ein Symbol, das für die Hexe, den Narro oder andere Fasnachtsfiguren steht.« Diese kleinen Masken seien per Funk mit Computern an Stationen im gesamten Musum verbunden. Der Besucher werde persönlich als »Hexe« oder »Narro« begrüßt und es würden Aufgaben gestellt, die zu lösen seien. So auch, wo welche Maske zu finden sei. Dabei kämen modernste Computertechniken wie das sogenannte »Augmented Reality«-System zum Einsatz, das Computergrafiken in eine reale Umgebung projezieren kann.

Doch natürlich könne auch jeder »klassische« Museumsbesucher die Exponate ohne Computerhilfe und auf eigene Faust entdecken. Darüber hinaus will Fuchs auch »klassische« interaktive Angebote im neuen Fasnachtsmuseum integrieren, wie Kinderaktionen, Kurse mit dem Maskenschnitzer oder ein Maskensymposium Das neue Gebäude solle auf rund 1000 Quadratmetern ganz in der Nähe von Schloss Langenstein, wo sich das Fasnachtsmuseum noch aktuell befindet, entstehen.

Er wolle sich aber Zeit nehmen für den Übergang, sagt Michael Fuchs: Zunächst solle der Bestand der Exponate ausführlich saniert werden. »Wir haben hier rund 220 Kostüme von so gut wie allen zugehörigen Zünften in den Regalen. Im Maskenraum befinden sich etwa 120 Masken. Insgesamt kommt das Museum auf rund 400 bis 450 Masken und Figuren. Hierzu zählen noch nicht die historischen Exponate wie zum Beispiel Kupferstiche.«
Abhängig von der Baugenehmigung hoffe man, den Neubau im Sommer 2020 zu beginnen. Die nächste Verleihung des Alefanzordens finde dennoch auf Schloß Langenstein statt. Die gräfliche Familie stelle außerdem für künftige Jahre den Winzerkeller zur Verfügung. Das neue Fasnachtsmuseum soll laut Fuchs voraussichtlich im Jahr 2021 eröffnet werden.

- Marius Lechler

Autor:

Redaktion aus Singen

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