Großbrand kann gerade noch verhindert werden
120 Feuerwehrleute in Einsatz bei Autoverwerter
Stockach/Nenzingen. Am Samstagmorgen kurz nach 7.30 Uhr entwickelte sich ein Großbrand auf dem Gelände der Firma Auto Teile Seliger in Orsingen-Nenzingen. Mehrere Anrufer hatten der Leitstelle in Radolfzell bei einem Autoverwerter brennende Fahrzeuge gemeldet.
Bereits auf der Anfahrt war eine deutlich sichtbare schwarze Rauchsäule zu sehen, weshalb umgehend weitere Kräfte nachalarmiert wurden, berichtet die Feuerwehr Stockach. Bei der ersten Erkundung stellte sich heraus, dass mehrere zu verwertende Fahrzeuge im Außenbereich des Betriebes brannten. Aufgrund der Flammen war eine direkte Hitzeeinwirkung bis zu den Einsatzkräften auf der Straße spürbar. Es standen auf einer Fläche von rund 20 mal 20 Meter etwa 70 gestapelten Fahrzeuge im Vollbrand, sie wurden fast alle vollständig zerstört.
Vermutlich lösten Tätigkeiten eines Mitarbeiters den Brand zunächst an einem Fahrzeug aus, vermutet die Polizei nach aktuellem Ermittlungsstand. Das Feuer griff zudem auf zwei angrenzende Werkstatthallen oder deren Fassaden über. Einen vollständigen Übergriff konnten die eingesetzten 120 Einsatzkräfte der Feuerwehr verhindern, die hier mit Drehleiter, Wasserwerfer und 1000-Liter-Schaumtank bald sehr effektiv die Ausbreitung der Flammen verhindern konnten. Die Halle mit vielen weiteren Fahrzeugen, welche direkt an den Brand angrenzte, hatte durch das schnelle Eingreifen kein Feuer gefangen.
Gegen 8.55 Uhr hatte man das Feuer bereits unter Kontrolle, berichtet die Feuerwehr Stockach, die Nachlöscharbeiten zogen sich freilich noch einige Stunden hin, da wegen der Gefahr des Umstürzens der Autostapel noch eine Weile aus der Ferne gelöscht werden mussten. Insgesamt waren die Abteilungen Zizenhausen, Espasingen, Wahlwies, die gesamte Abteilung Stadt und die Führungsgruppe sowie die Freiwillige Feuerwehr Orsingen-Nenzingen im Einsatz. Die beiden Bürgermeister von Stockach und Orsingen-Nenzingen waren ebenfalls vor Ort, um sich ein Bild der Lage zu machen. Um durch das Löschwasser einen Umweltschaden vorzubeugen, wurde die untere Wasserschutzbehörde des Landratsamts Konstanz verständigt.
Zwei Personen wurden mit leichter Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus Stockach verbracht. Der entstandene Sachschaden beträgt nach aktuellen Stand Schätzungsweise 150.000 - 200.000 Euro.
- Oliver Fiedler
Autor:Redaktion aus Singen |
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