"Römer und Gallier" bei den Schneckenbürglern

Schon richtig fit fürs große Narrentreffen

Mühlingen-Zoznegg. Die Narren der "Scheckenbürgler" aus Zoznegg feiern im kommenden Jahr groß Geburtstag mit den Narrentagen der Narrenvereinigung Hegau-Bodensee, die hier vom 19. bis 21. Januar steigen. Der Narrenverein nutzte seine Hauptversammlung bei der Martinisitzung im bis auf den allerletzten Platz besetzten Zimmererschopf bei der Weiherbachhalle deshalb nicht nur für die Regularien, sondern auch für einen Ausblick auf eine besondere Saison.

Bei den Wahlen in der Hauptversammlung wurde die ganze Vorstandschaft mit Präsident Uwe Theis, Vizepräsident Lutz Bernhardt, Kassierin Evelyn Eckert und Zunftschreiberin Isabell Zinck wie den Beisitzern als Vertreter der Gruppen in der Zunft bestätigt. Der Verein kann somit mit bewährter Führung in die nächste Saison gehen. Über das Motto der Dorffastnacht wurde am Schluss aus vier Vorschlägen abgestimmt und die deutliche Mehrheit entschied sich für "Römer und Gallier", was dann ab dem Schmotzigen Donnerstag in Zoznegg gilt. Weil die Narrentage selbst wohl ganz schön anstrengend für den kleinen, aber höchst aktiven Narrenverein werden, werden die Schneckenbürgler am Fasnetsonntag auch nicht auf Reisen gehen, sondern nutzen diesen für einen ausgiebigen "Dankesabend" in der Weiherbachhalle, wie Uwe Theis die Anwesenden informierte.
Denn in der Vorfastnacht werden die Schneckenbürgler auch an den ganz großen Narrentagen in Gottmadingen, beim Nachtumzug zum Jubiläum in Winterspüren wie beim Sonntagsumzug des Freundschaftstreffens Bietingen (bei Boll) mit dabei sein.

Narrentage mit über 5.000 Akteuren

Schon vor zehn Jahren hatten die Zoznegger zum 50. Geburtstag die Narrentage der Narrenvereinigung Hegau-Bodensee ausgerichtet und können auf diesen Erfahrungen aufbauen, sagte Uwe Theis. So sind die Vorbereitungen für den Großanlass, der Zoznegg wieder zum Narrennest macht, schon recht weit gediehen. Entlang der Umzugsstrecke werden verschiedene Besenwirtschaften stationiert, hier gibt es schon am 1. Dezember noch eine letzte organisatorische Einweisung. Durch den Musikverein wird es einen "Anbau" zur Weiherbachhalle geben, sodass man auf das ganz große Festzelt hier verzichten könne. Selbst den Jubiläumspinn, der rund um die Schneckenburg die Masken der Zoznegger Fastnacht zeigt, konnte durch Uwe Theis bereits präsentiert werden. 

Start der Narrentage ist am Freitag, 19. Januar, mit dem Nachtumzug, zu dem sich 25 Gruppen mit rund 2.000 Teilnehmern angemeldet haben. Am Samstag wird zunächst der Jubiläumsnarrenbaum mit eigenem Umzug, an dem auch die Kinder beteiligt sind, durch die "Stumpenmacher-Holzer" aus Zizenhausen gestellt. Danach ist Brauchtumsabend in der Halle. Am Sonntag, 21. Januar, wird sich nach der Narrenmesse und dem Zunftmeisterempfang ab 13.30 Uhr der Jubiläumsumzug in Bewegung setzen. Da werden rund 3.400 Mitwirkende auf dem kurzen Umzugsweg quer durchs Dorf mit dabei sein und hoffentlich ein Vielfaches dessen an Zuschauern. Wie aufwendig die Organisation ist, machte Nicola Böttinger bei der Planung der Helfereinsätze deutlich: Insgesamt 530 Arbeitseinsätze sind darin aufgeführt, nur noch wenige Positionen sind hier offen. "Viele Hände, schnelles Ende", ist hierfür das Motto.