Sogar spontan Stomleitung verlegte
Achter Hilfstransport der Ukrainehilfe Mühlingen gut angekommen
Mühlingen. Seit Kriegsbeginn 24. Februar 2022 hat die Ukrainehilfe Mühlingen ihren achten Hilfstransport in die Ukraine durchgeführt, wie sie nun vermelden konnte. Am 5. April um drei Uhr nachts machten sich die Helfer auf den Weg mit sieben Personen, einem Auflieger von Transco Süd und einen Renault vom Autohaus Blender, mit einem Anhänger der Firma Joos aus Radolfzell. Mitgefahren sind Meinrad Joos, Andreas Zeiher, Tilo Ruther, Markus Auer, Christian Muffler, Valentina und Viktor Krieger.
An Bord waren Lebensmittel, der Verein aus den Spendengeldern beim Großhändler Netzhammer in Singen gekauft hatte, so wie gespendete Lebensmittel von den Gemeinden Allensbach, Stockach, Orsingen Nenzingen, Mühlingen und Umgebung. Eine große Spende kam von Albert Schnee aus Tuttlingen die aus Milch und Süßigkeiten bestand und Eier die der Verein vom Madachhof Mainwangen gekauft hatte. Außerdem hatte man noch gekochte Eier vom Madachhof gespendet bekommen.
Ein Traktor mit Mähwerk und Anhänger, ein PKW Anhänger, ein Holzspalter und jede Menge Werkzeug dies alles wurde von Meinrad Joos und seiner Familie organisiert und gespendet, berichtet Viktor Krieger.
Viele Sachen wie Wasser und Abwasserpumpen, Motorsägen, Schweißgeräte und Motorsensen wurden von Menschen aus dem Kreis Konstanz gespendet - wegen des Hochwassers in der Partnergmeinde des Vereins.
Medikamente und Windeln für Erwachsene wurden von Doris Eichkorn organisiert. Hygiene und Reinigungsmittel von der Firma Kärcher Center Milkau aus Tuttlingen und weiteren Spendern aus der Umgebung. Bettwäsche, Kleidung, Geschirr, Matratzen, Betten und Möbel so wie Einbauküche von Familie Delhey aus Zoznegg. Des Weiteren wurden noch Wasserbehälter und Spritkanister gekauft und gespendet.
Die Route verlief über Lindau-München-Passau-Linz-Wien-Budapest-Zachoni-Chop-Uzhorod-Kamyanytza. Am 6. April um 2:30 Uhr sind die Helfer in Kamyanytza eingetroffen, am Kindergarten hatten Bürgermeisterin Maria, die Valentina, Galina und Ruchena auf den kleinen Konvoi gewartet. Die Männer waren schon in den Betten. Diese sind mit dem Bus 1,5 Stunden früher gekommen als die anderen. Am Morgen nach dem Frühstück traf man sich im Rathaus zur Begrüßung, danach ging es zur Ausladestelle.
Nach dem Abladen ging es in das Dorf Orehowzi. Dort wurde der Kindergarten angeschaut. Die Leiterin hat der Delegation gezeigt was durch die Hilfe und die Spenden des Vereins dort gemacht wurde. Dort sind für Grundschüler zusätzlich Räume saniert worden. Ein neues Dach wurde auch gemacht. Später ging es in das Flüchtlingsheim. Der Ortsversteher erzählte was alles dort gemacht wurde, dann wurde im Ort der alte Brunnen mit einer Tiefe von 92 Metern angeschaut. Die Bohrung des Brunnens war seit der Sowjet-Zeit still gelegt gewesen. Diese Quelle muss man noch untersuchen und reinigen. Es kann sein das man diese Brunnenbohrung nochmal mit einem Spezialbohrer durchfahren muss, damit dann das Komplette Dorf mit Wasser versorgt werden könnte, so die Absicht.
Danach ging es dann nach Kamyanytza in das Gemeinschaftshaus. Dort leben die Bewohner schon seit einiger Zeit dort ohne Wasser. Das Wasser kam Ursprünglich aus dem Kieswerk und konnte aus Gründen der Stromversorgung nicht mehr gefördert werden. Das Stromkabel, welches dort unter der Erde seit 1950 liegt wurde brüchig und konnte nicht mehr repariert werden. "Wir haben dann nach dem Vorschlag vom Elektriker uns entschlossen 350 Meter Kabel zu kaufen. Dieses wurde als Oberleitung gezogen damit die Menschen vorübergehend wieder mit Wasser versorgt werden konnten", erzählt Viktor Krieger.
Am Karfreitag nach dem Frühstück wurde noch kurz das Kieswerk angeschaut, später ging es zum Rathaus. Nach der kurzen Unterhaltung gab es noch einen Abstecher nach Uzhhorod, um kurz zu bummeln. Dort wurden sie von einem Mönch zum Mittagessen eingeladen. Nach dem Essen ging es wieder zum Rathaus gefahren um sich mit dem Gemeinderat von Onokivska über die aktuelle Lage zu unterhalten.
Am Nachmittag wurde noch eine Einrichtung für behinderte Kinder besucht wo diese lernen zu sprechen, zu lesen und zu laufen. In der Einrichtung arbeiten ausgebildete Sozialpädagogen, eine Ärztin und drei Sozialkräfte.
Und um 15:30 Uhr ging es nach dem intensiven Treffen schon wieder in Richtung Heimat . Am Karsamstag um 13:30 Uhr sind alle wieder glücklich und gesund in Radolfzell angekommen, erzählt Viktor Krieger.
"Für das zu Verfügung gestellte Fahrzeug sagen wir herzlichst Dankeschön ohne solche Fahrzeuge wären solch Transporte nicht möglich. An alle Helfer, Spender, Mitglieder, Freunde und Gönner sagen wir auch herzlichst Dankeschön", schließt Viktor Krieger als Vorsitzender des Vereins seinen Bericht.
Die Ukrainehilfe Mühlingen freut sich natürlich über weitere Spenden, denn der Besuch hatte auch gezeigt, dass noch viel mehr Hilfe zur Bewältigung der Not nötig ist. Das Spendenkonto findet sich auf der Homepage des Vereins.
Quelle: Viktor Krieger
Autor:Presseinfo aus Singen |
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