Spatenstich am Standort Mühlhausen vollzogen
ZG investiert 11 Millionen Euro in neue Lager für Bio-Getreide
Mühlhausen-Ehingen. Die ZG Raiffeisen investiert rund 11 Millionen Euro in ihren Agrar-Standort in Mühlhausen. Das wurde im Rahmen des Spatenstichs am Donnerstagvormittag durch Vorstand Dr. Holger Löbbert bekannt gegeben. Und das ist eine sehr gute Nachricht für die ländliche Produktion hier in der Region.
Ab der Ernte des kommenden Jahres soll in der neuen Anlage, die in die bestehende Infrastruktur integriert wird, in großem Umfang auch Bio-Getreide erfasst, gelagert und für die Vermarktung aufbereitet werden, wurde zum Spatenstich informiert. Daneben würden weitere Maßnahmen realisiert, um die Leistungsfähigkeit des Standorts für die Landwirte in der Region noch zu erhöhen.
„Strategisch verfolgen wir das Ziel, für die konventionell arbeitenden Landwirte der gewohnt starke Partner zu bleiben und uns gleichzeitig im Bio-Segment neu aufzustellen“, erläutert der zuständige Vorstand Dr. Holger Löbbert anlässlich des Spatenstichs. „Mit unserem Bauprojekt in Mühlhausen schaffen wir die Voraussetzungen für eine hochprofessionelle und leistungsstarke Erfassung von ökologisch angebautem Getreide.“ Konventionelle Ware erfasst die ZG Raiffeisen am Agrar-Standort Mühlhausen bereits seit Jahrzehnten.
Die insgesamt 37 neuen Silozellen mit einem Einzelvolumen von 50 bis 650 Tonnen werden rund 6.000 Tonnen Lagerkapazität bieten und allein der Erfassung von Bio-Getreide vorbehalten sein, denn: Die Anforderungen sind hier deutlich höher als bei konventionellem Getreide. „Unter anderem erhält die Bio-Erfassungsanlage spezielle Reinigungsanlagen und wird zu den größten und modernsten in Baden-Württemberg gehören“, berichtet der zuständige Regionalleiter Edgar Isele. Ausgelegt werde sie auf eine Leistung von 120 Tonnen pro Stunde. Integriert ist auch eine eigene Trocknungsanlage.
Regionale Produktion stärken
Ebenfalls wichtige Elemente des gesamten Bauprojekts sind Anlagen zur Dinkelverarbeitung sowie zur Saatguterfassung und -aufbereitung, jeweils für den konventionellen Anbau. Die Dinkelernte von Landwirten aus der Region kann dann in Mühlhausen entspelzt werden. Der Schälabfall wird ebenfalls vor Ort gepresst und für die Verwertung etwa als Einstreu in Ställen weitervermarktet.
Nach der Realisierung einer großen Dinkelanlage im nordbadischen Wertheim im Jahr 2021 schafft die ZG Raiffeisen nun ein Pendant für die Landwirte im Bodenseeraum. Und auch die Verlagerung der Saatguterfassung von Stockach in die neue Anlage in Mülhausen ist ein klares Signal an die Erzeuger in Südbaden: „Damit stellen wir die regionale Saatguterzeugung auf eine zukunftssichere Basis“, so Agrar-Geschäftsbereichsleiter Stefan Hodapp vor den Gästen des Spatenstichs am Donnerstag.
Die badische Hauptgenossenschaft sieht ihr Engagement jedoch in einem noch größeren Kontext: „Zum einen unterstützt unser Projekt die politischen Anstrengungen und Zielvorgaben einer Ausweitung des Bio-Anbaus in Baden-Württemberg, zum anderen wollen wir die regionale Produktion, Verarbeitung und Wertschöpfung von Lebensmitteln im badischen Raum ausbauen und stärken“, formuliert es Vorstand Dr. Löbbert. „Insofern geht unser Signal auch in Richtung Abnehmer und Verbraucher.“
Die Arbeiten auf dem großen Standort-Areal sind schon vor dem Spatenstich aufgenommen worden, ab Herbst sind Stahlbau und Silomontagen avisiert. In Betrieb gehen soll die gesamte Anlage zur Ernte im kommenden Jahr.
Autor:Presseinfo aus Singen |
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