Am Quakenbrunnen wurde das Namensschild zu Ehren Alfred Martin enthüllt
Wenn Menschen Spuren hinterlassen

Enthüllung Namensschild Alfred Martin Platz | Foto: Die Familie Martin und Bürgermeister Lehmann bei der Enthüllung des Namensschilds am Quakenbrunnen. swb-Bild: ver
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Mühlhausen-Ehingen. Nach den Einweihungsfeierlichkeiten am 23. Juni war es nun so weit - das Namensschild zu Ehren des allseits geachteten Vereinsidealisten Alfred Martin wurde am Quakenbrunnen enthüllt. Bürgermeister Lehmann erzählte im Rahmen der Feierlichkeiten eine Anekdote aus seiner Kindheit. »Alfred Martin kam oft im Laden meiner Mutter in Neuhausen zum einkaufen. Bei der Frage, wer dieser Mann sei, antwortete sie: der Friedenwirt.«

Lehmann begab sich für diesen besonderen Anlass auf Spurensuche und berichtete über Martins Leben. Geboren im Jahr 1909 war Alfred Martin schon früh in der Vereinslandschaft unterwegs. Bürgermeister Lehmann erläuterte, dass alle Vorfahren in irgendeiner Weise dem öffentlich gesellschaftlichen Leben verbunden waren. Wichtig für Alfred Martin war vor allem die Musikkapelle Ehingen, wo er in der Vorstandschaft tätig war. Was viele nicht wissen: Martin war Erfinder und Gründer des Ehinger Herbstfestes, der in der Umgebung sehr beliebt ist. Alfred Martin sei ein Liebhaber der Fasnet gewesen; er hat den Narrenspiegel geschrieben und Vorträge gehalten und war zudem Gründungspräsident.

Bei all diesen Aktivitäten blieb eine Sache ungeklärt: »Wann war er eigentlich zuhause?«, fragte Lehmann in die Runde. Alfred Martin war dem Gemeinwohl beispielhaft verpflichtet. »Das Geschlecht Martin hat Spuren hinterlassen«, sagte Lehmann weiter. »Der Name Martin ist was besonderes für unser Dorf.« Nun wolle man mit dieser Ehrung etwas zurückgeben.

»Das ist eine Ehrung für alle Ehinger Vereine«, meinte Egon Martin, Sohn von Alfred Martin, und beschreibt seinen Vater als einen Menschen, der viel im Dorf tätig war, aber sich stets im Hintergrund gehalten habe. Alfred Martin hat sich auf alles gefreut und lange auf die Fasnet vorbereitet. Es sei schön, dass die Gemeinde sehen könne, was ein Einzelner alles bewirken könne. »Er hat alles nicht mit einem Muss, sondern mit Freude gemacht«, schließt Egon Martin seine Rede. Doch auch die Familie Martin habe ein Geschenk für die Gemeinde in petto: im Frühjahr sollen Sitzgruppen spendiert werden.

Verstorben ist Alfred Martin 1992 am schmutzigen Donnerstag.

- Graziella Verchio

Autor:

Redaktion aus Singen

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